Es weihnachtet sehr 2013




Nicht ohne meinen Hund

Beitragvon Peter Pan's Schatten » 05.12.2013, 13:39

Als Kind hatte ich große Angst vor Hunden, vor allem die großen Hunde und speziell deutsche Schäferhunde. Wir hatten einen in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnen. Er wurde auf dem Hof gehalten und bellte alles an was an seinem Reich vorbeiging.
Trotz meiner Angst spürte ich eine Verbindung zu diesem Tier...er tat mir leid, weil er Tag ein Tag aus, hinter diesen Gittern saß.
Obwohl das völlig normal war, war es für mich eine unmögliche Situation, mir ging einfach nicht in den Kopf warum man einen Hund so halten sollte....
Viele Jahre später, irgendwann legte ich meine Angst ab, unbewusst, dann lernte ich eine Frau kennen und lieben die einen Hund an ihrer Seite hatte.
Schnell wurde klar, auch dieser Hund hatte eine Verbindung zu mir. Er tat Sachen für mich wie Stöckchen aus dem Wasser holen, die er bis dato so noch nicht gemacht hatte. Und ich erkannte, ein Hund gehört an meine Seite.
Nach dieser Liäson fing ich an Hunde zu sitten und machte einige interessante Erfahrungen nach meinem ersten Hund, der so völlig unkompliziert war. z.B. hatte ich eine Woche lang einen 8monate alten Labradorrüden da, der so gar keine Erziehung kannte und eine Wahnsinnskraft hatte. Er zog mich eimal aus einem Stuhl vor einem Cafe, als ich mit Freunden Kaffee trank, weil er einen anderen Hund entdeckt hatte und ich bin nicht leicht, im Gegenteil.
Dann lernte ich eine Frau kennen und lieben, die sehr lange schon mit Hunden lebte...in dieser Zeit kam dann Henry zu mir...der Ehemann meiner besten Feundin fragte mich eines Abends auf einer Party ob ich nicht jemanden wüsste der einen deutschen Schäferhund nehmen würde. Der Hund wäre umsonst abzugeben. Sofort machte ich einen Termin mit der Halterin dieses besagten Schäferhundes aus. Es stellte sich als Pflegestelle für einen spanischen Verein raus, die Henry in Deutschland übernommen haben. Henry war 3 Jahre alt, aus einer Züchtung aus der Nähe von Köln und hatte 3 Vorbesitzer. Das sprach schon für sich...
Als ich ihn das erste Mal sah und er mich war es um uns geschehen. Die Frau hätte mir alles über ihn erzählen können, ich hätte ihn trotzdem mitgenommen. Meine Freundin damals meinte, „als ich das Leuchten in deinen Augen gesehen habe, wusste ich wir fahren zu dritt hier weg“.

Die Zeit die nun begann hat mich für mein Leben verändert. Dieser Hund hat mich gelehrt als Mensch besser zu werden. Ich habe nie wieder so ein Tier erlebt wie Henry. Er kennt mich besser als jeder Mensch und er ist tatsächlich in der Lage Rücksicht zu nehmen wenn ich krank bin. Ebenso zeigt er das bei behinderten Hunden. Wie auch immer er das macht, er weiß vor mir schon was der andere Hund für eine Behinderung hat. Ein Blinder Hund war besonders rührend. Der hatte auch sofort gemerkt der Henry passt auf ihn auf und wollte gar nicht mehr von seiner Seite weichen. Henry hatte ihn sofort in das Rudel integriert und beschützte ihn vor anderen Hunden.
Bei allen anderen Hunden war es immer so eine Sache....Henry hatte es in sich und ich vermute er ist ohne Kontakt zu anderen Hunden aufgewachsen und wahrscheinlich auch nur isoliert draussen....das basiert auf Aussagen der Pflegestelle und meinen Beobachtungen seines damaligen Verhaltens....es war eine schwere und harte erste Zeit, doch wir lernten beide und irgendwann war der Punkt erreicht so ich sagte, jetzt läuft es perfekt und Henry hört auf's Wort
Wir lebten mittlerweile mit 3 Hunden und ab und zu hatte ich noch einen Sittinghund. Ich war also mit 4 Hunden unterwegs und ich kenne fast nichts anderes was so ein Glücksgefühl erzeugen kann.
Du hast 3 Hunde dabei die du problemlos ableinen kannst weil sie dir folgen und einen an der Schleppleine.
Gänsehaut pur für mich....der wahre perfekte Moment!
Doch das Leben besteht nicht nur aus solchen Momenten, es kam wie es kommen musste, wir trennten uns und ich überließ ihr unseren 3. Pflegling weil er sich eindeutig ihr zugewandt hatte.
Also waren Henry und ich so ganz plötzlich alleine, in einer neuen Stadt, bei einer Freundin mit einer kleinen Wohnung...

das war die Zeit wo Henry dann krank wurde und erstmal die Ärzte völlig versagt haben und nicht erkannten was es ist....diese Tatsache kostete mich mein ganzes kleines angespartes und aufgrund der Arbeitslosigkeir war eine längere Zeit danach kein Besuch bei einem Arzt möglich....ich machte mir viele Gedanken wie diese Situation zu bewältigen ist und mir war klar ich habe keinerlei Möglichkeiten und weil mir sein Leben wichtiger war als alles andere kam der Gedanke ihn an jemanden zu vermitteln, der die finanziellen Möglichkeiten und das gute Herz dazu hatte....

es hat mich eine große Kraft gekostet mich dazu zu entscheiden...

ich hatte online eine sehr liebe Frau kennengelernt, die einem Verein angehörte, der griechische Strassenhunde vermittelte....ich bat sie um Hilfe bei der Vermittlung, weil ich wusste sie würde in meinem Sinne suchen.
Auf jeden Fall übernahm der Verein erstmal die nötigen Kosten für eine Untersuchung....und wir fanden endlich auch den Tierarzt der erkannte was Henry hatte....dabei zeigte sich das Henry bis an sein Ende würde Medikamente benötigen die bei einem Kostenfaktor von 100€ bis 200€ liegen...was eine Vermittlung erschwert, aber um so nötiger machen würde...dieser Zeitpunkt war einer der schwärzesten die ich je erlebt habe....mein Verstand sagte, geb den Hund ab....mein Herz sagte, bist du verrückt?, das ist dann dein Tod....

dieser Zeitpunkt war kurz vor Weihnachten....
doch dann kam alles anders.....dieser tolle Verein gab uns die Möglichkeit zusammen zu bleiben...
das war mit Abstand das schönste Weihnachtsfest für mich....

Henry ist nicht einfach nur ein Hund....für mich ist er wie ein Bruder und Geistführer...

und dank euch dürfen wir das bleiben

ein frohes Fest wünschen wir euch

Bild
Peter Pan's Schatten
 

von Anzeige » 05.12.2013, 13:39

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Beitragvon tina » 05.12.2013, 13:46

Ich habe mal wieder Tränen in den Augen!
Liebe Grüße Tina


Älter werde ich später
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Beitragvon Johanna » 05.12.2013, 14:53

oh mein Gott ist das schön..... schluchz
Ein gut erzogener Hund, wird nicht darauf bestehen,
daß Du die Mahlzeit mit ihm teilst; er sorgt lediglich dafür,
daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.
Johanna
 
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Beitragvon Jodin » 05.12.2013, 15:40

Joey- der Hund, der mein Leben veränderte (auch Schicksal oder Zufall)

Als ich vor vier Jahren (kurz vor Weihnachten) in ein Tierheim hier in der Nähe fuhr und „nur mal gucken“ wollte, hätte ich nie im Leben gedacht, dass ich den Hund kennen lernte, der mein Leben verändern würde.
Es gab in diesem Tierheim eine Schleuse. Dort stand ich nun und schaute mir die Hunde im Rudel an und die, die vom Spaziergang wieder kamen. Keiner nahm von mir Notiz, bis auf ein völlig dürrer, verfilzter Rüde, der ziehender weise von einem Spaziergang kam und nicht mehr von meiner Seite wich. Ein kurzes Hin und Her mit der Leitung und ich fuhr mit Hund nach Hause. Die Frage woher dieser Hund käme, wurde mit „aus einer asozialen Familie“ beantwortet und mir noch der Hinweis gegeben, dass er schnappen würde und Türen aufmachen könnte. Nun fuhr ich damals nach Hause zu meinem Mann, der damals noch Angst vor Hunden hatte.
Was soll ich sagen, die ersten Monate waren furchtbar. Ich saß das eine oder andere Mal im Auto und überlegte, ob ich diesen Hund wieder zurück bringen sollte, aber brachte es einfach nicht übers Herz. Er war nicht stubenrein, knurrte andere Menschen an, jagte alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war und ich glaube, so ziemlich jeder aus unserem näheren Bekanntenkreis, hatte mindestens einmal seine Zähne im Arm gespürt. Ich sah ein, dass es so nicht weiter gehen könnte und fing an mit diesem Hund zu arbeiten. Er war quasi mein Projekt der nächsten Monate. Ich merkte wie spannend Hunde und die Arbeit mit ihnen war und fing an zu studieren. Als ich damit fertig war kündigte ich meinen Job und beschloss nur noch mit Hunden zu arbeiten. Mein Leben bekam einen ganz anderen Sinn. Und trotzdem blieb dieser Hund immer anders als alle anderen.
Letztes Jahr um die Weihnachtszeit wurde Joey dann krank. Er hatte angeschwollene Lymphdrüsen und bekam ein Geschwür am Rücken. Wie machten alle möglichen Test, um uns das Krankheitsbild zu erklären. Später fragte mich meine Tierärztin, ob er vielleicht aus dem Mittelmeerraum kommen könnte. Er hatte zwar einen deutschen Pass, was aber vor seinem Tierheimaufenthalt gewesen ist, wusste ich nicht. Mit etwas Nachdruck im Tierheim erfuhr ich, dass er aus einem anderen Tierheim in Ostdeutschland kam. Ich rief auch dort an, jetzt wollte ich es ja wissen und bekam eine ganz liebe Frau an die Strippe, die ihn anhand eines Fotos identifizieren konnte und mir die komplette Geschichte erzählte. Er hat Jahre an einer Kette in einem Schrebergarten verbracht. Alle paar Tage gab es mal ein paar Brocken Futter und ein bisschen Wasser. Er hatte keinen Unterstand, nur seinen Baum, an dem er angekettet war. Vieles weist daraufhin, dass er auch mal geschlagen wurde. Die nette Frau am Telefon und ich haben beide geweint. Sie hat ihn damals dort raus geholt und konnte mir daher alles genau beschreiben. Ich weinte (wie auch jetzt, schreibe das mit Tränen in den Augen), weil ich erfuhr was für ein armes „Schwein“ mein geliebter Hund mal gewesen ist. Die Frau weinte vor Freude, weil sie nach drei Jahren endlich mal was von ihrem damaligen Sorgenkind hörte (sie wurde vom Tierheim immer abgewimmelt, wenn sie sich erkundigte) und sagte es wäre ihr schönstes Weihnachtsgeschenk.
Entschuldigt, wenn es sehr lang geworden ist, aber ich schreibe dies jetzt alles zum ersten Mal auf. Wenn ich ihn gerade so betrachte, wie entspannt er neben mir auf der Coach liegt und ich mir überlege, wieviel Liebe er uns mittlerweile zurück gibt, glaube ich, dass er jeden Tag Weihnachten hat. Aber auch ich verdanke diesem Hund vieles. Er hat mein Leben nicht nur beruflich verändert, ich durfte so viel von ihm lernen und lerne jeden Tag. Ich hoffe, dass wir noch ganz viele Weihnachten miteinander verbringen werden. Mittlerweile ist er übrigens wieder ganz gesund, wird aber immer ein bisschen anders bleiben, aber jetzt verstehe ich ihn endlich ganz.
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Beitragvon Johanna » 05.12.2013, 15:49

was für Wundervolle Geschichten.
Ich bin so gerührt.
Ein gut erzogener Hund, wird nicht darauf bestehen,
daß Du die Mahlzeit mit ihm teilst; er sorgt lediglich dafür,
daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.
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Beitragvon tina » 05.12.2013, 16:01

Diese Weihnachtsgeschichten entwickeln sich ja wirklich ganz besonders anrührend.

Ich hoffe, daß Meike, Claudia und ich ab Sonntag ein neues Kapitel zufügen können.
Liebe Grüße Tina


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Beitragvon Buetti » 05.12.2013, 16:11

Dürfen auch große Männer weinen ?
:popsmilies_cry: ja sie dürfen.
So schöne Erlebnisse schluchtz.

wünsche alle eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten
Helmut
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Beitragvon Jochem » 05.12.2013, 21:56

Das sind Geschichten die mich zu Tränen rühren.
Danke für euere schönen einfühlsamen Worte.
Liebe Grüsse Jochem mit Temmy und Polly
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Wenn Hunde nicht in den Himmel kommen,möchte ich wenn ich sterbe dorthin wo sie sind. ( Will Rogers )
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Beitragvon Conny K.-J. » 05.12.2013, 22:53

Sooo schöne Geschichten!! Auch wenn ich das ein oder andere Mal nen Kloß im Hals hatte und sicher noch haben werde...
:roll:
Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, welches Dich mehr liebt als sich selbst
Liebe Grüße
Conny und Sandy

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Beitragvon Klaus » 05.12.2013, 23:03

... dann werde ich auch mal meine Geschichte los ...
... es begann im August 1994 .
Jobmässig war ich auf dem Nullpunkt , hatte also viel Zeit für mich und Benjy ( die kleine schwarze mit dem gelben Ball ) .
Es zog sich so bis Ende Oktober das ich wieder ein Jobangebot bekam ... leider auf Montage .
Langes überlegen hin und her ... Benjy war seit 1983 bei mir , zwei Partnerschaften sind zwischenzeitlich zerbrochen ... aber Benjy gab ich nicht her .
Abgeben kam für mich nicht in Frage ... so etwas wie PS kannte ich damals noch nicht .
Blieb nur die frage ans Weseler Tierheim , mit dem ich damals schon bekannt war , ob sie Benjy von Montag bis Freitag in Pflege nehmen würden . Nach einigem hin und her gaben sie mir die Zusage .
Der Job war stressig ... die ganze Woche in Meck/ Pom ... Freitags zurück , Benjy abholen ... und das WE mit der kleinen verbringen ... Sonntag wieder zurück ins Tierheim und ab nach Meck/Pom ...
... Anfang Dez. sprach mich der Leiter vom Tierheim an , das Benjy viel mit einer Familie mit kleinen Kindern Spazieren geht ... ob ich Benjy nicht schon mal am Sonntagvormittag bringen könnte ... dann könnte er es arrangieren das ich das mal sehe wie Benjy mit den Kindern ist ...
Nach einigem überlegen sagte ich zu ... brachte Benjy Sonntag Vormittag zum Heim ... und wartete im Büro ... nach knapp einer halben Stunde kam die Familie ... Vater , Mutter und zwei Kinder um die sieben / acht Jahre ... wie Benjy die Kinder sah hat sie einen Freudentanz veranstaltet , das war eine wahre Pracht ... Benjy ist fast in die Kinder reingekrochen ...
OK ... am nächsten Freitag holte ich Benjy wieder ab ... brachte sie Sonntag zurück ... Der Heimleiter sagte im Gespräch , das das so doch keine ewige Lösung währe ... ( ich hatte mir selber schon Gedanken gemacht ) und das die Familie Benjy gerne nehmen würde ...
Sollte ich aus Egoismus so weiter machen ?? Oder sollte ich Benjy in die Hände der Familie geben ??? ...
Ich sagte zu ... unter der Bedingung das die Familie Benjy am Heiligabend um sechs Uhr abholt und ich das vom Büro aus beobachten kann ...
So kam es dann ... die Familie erschien komplett am Heiligabend und holte Benjy ab und ich hatte mehr als nur Tränen in den Augen .
... Ich habe Benjy nie wieder gesehen ... ich wollte es nicht ... ich hatte Angst vor dem Schmerz ...
Durch den Heimleiter habe ich immer wieder von Benjy gehört , das es der kleinen gut geht , das Sie sich wohlfühlt ... Benjy lebte noch über fünf Jahre mit der Familie ...
... ich habe fast zehn Jahre gebraucht bis ich wieder bereit war einen Hund zu nehmen ...
... im Februar 2003 holte ich unseren Max aus dem Tierheim ...
... den Rest kennen die meisten hier ja ....
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"" ... Jeder meiner Hunde hat mir nur einmal Schmerzen bereitet ... an jenem Tag als er für immer von mir gehen musste ... ""
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Beitragvon tina » 06.12.2013, 06:15

Ein schwerer Schritt aus Liebe zum Tier.

Aber bestimmt die richtige Entscheidung.
Liebe Grüße Tina


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Beitragvon Jochem » 06.12.2013, 09:18

Traurig,aber die richtige Entscheidung.
Liebe Grüsse Jochem mit Temmy und Polly
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Beitragvon Peter Pan's Schatten » 06.12.2013, 10:21

oh man...."seufz"....
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Beitragvon saiiky » 06.12.2013, 12:16

...auch große Männer dürfen weinen!!!

und ich hab sowieso schon wieder feuchte Augen....
Liebe Grüße
Yvonne

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Beitragvon tina » 08.12.2013, 17:28

Die Geschichte begann vor genau zwei Jahren.

Verzweifelt suchten wir eine Pflegestelle für unseren Micha.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt war er der geborene Pechvogel: In Griechenland vom Auto überrollt, musste er in Deutschland operiert werden. Nach gelungener OP versuchten wir ihn zu vermitteln, aber es klappte und klappte nicht. Bei jedem neuen Interessenten zeigte er sich von seiner schlechtesten Seite: Er stand auf Kaffeetischen, klaute Kuchen und zankte sich mit der vorhandenen Katze.
Inzwischen machte auch der Vermieter der Pflegestelle Stress und es musste dringend eine neue Lösung her.
Wir überlegten schon, ihn in eine Pension zu geben und auch das Tierheim wurde angedacht.
Bei meinen morgendlichen Spaziergängen erzählte ich jedem von unserem Micha. Irgendwo musste sich doch ein Plätzchen finden!

Dann kam ein Anruf von einer jungen Frau, die ich morgens mit ihren Hunden oft treffe.

Ihre Chefs, die schon zwei Hunde haben, würden einspringen.

Ob das mal gut geht? Micha zeigte sich nicht bei jedem Rüden freundlich. Aber wir mussten es versuchen, wir hatten keine Wahl.

An einem Nachmittag im Dezember ging ich bangen Herzens in das Büro der beiden Herren, Uschi mit Micha kam später dazu.

Und dann war es um mich geschehen!
Selten habe ich so liebenswerte Menschen kennen gelernt. Herzensgut, ohne Anforderungen an den Hund, sympathisch, rund um nett.
Micha blieb bei ihnen und eigentlich war es als Übergangspflegestelle gedacht.
Entspannen konnten wir noch nicht so richtig, weil der Ausgang mehr als unklar war: Wieder ein geklauter Kuchen, zerbissene Schuhe, Häufchen in der Wohnung?
Einfach war dieser Hund nicht.

Schon nach einer Woche kam ein erlösender Anruf: Micha, jetzt Joscha, bleibt.

Diese beiden Männer hatten die Gelassenheit, seine Entwicklung abzuwarten. Und die beiden vorhandenen Hunde halfen natürlich mit.

In den nächsten zwei Jahren hatten wir immer mal wieder Kontakt. Kurze Besuche in meinem Laden, eine Geburtstagseinladung, noch einmal Hilfe von ihnen bei unserem einäugigen Dolittle.

Vor zwei Wochen kam dann die wirklich traurige Nachricht, dass Micha an einer Darmentzündung gestorben ist.
Ich besuchte die beiden Männer und gemeinsam weinten wir um den kleinen Pechvogel.

Trotzdem ging ich ganz glücklich nach Hause, weil beide mir erklärten, dass im Januar wieder ein neuer Hund einziehen solle. Und zwar wieder von APN.

Ich stöberte schon auf unseren Seiten, fragte Samira nach einem harmlosen Vertreter…….

Meike und ich tauschten uns auch über das Thema aus und Meike sagte: Eigentlich ideale Interessenten für unseren Klaus.
Für Klaus? Unseren schüchternsten Kandidaten? Unser Sorgenkind? In einem Erdloch gefunden, Angst vor allem?
Claudia hatte zwar unglaubliche Fortschritte bei ihm erzielt, aber war er schon reif für eine Vermittlung?

Ich ließ die beiden Herren einfach in Ruhe. Ausgemacht war: Kontakt im Januar, nach Weihnachten.

Und dann ging am Mittwochabend bei mir das Telefon. Hazy, einer der Männer, war am Apparat

Seine ersten Worte waren: Ich habe mich verliebt!

Hazy, in wen?

In einen Hund.

Mir sackte das Herz in die Hose. Von einem anderen Verein?

Nein, auf Eurer Seite.

Ja, in wen denn?

Er wohnt bei einer Claudia D und er hat ein Joscha-Bein!

Er meinte unseren Klaus! Unseren Klaus, der so schwierig zu vermitteln war! Viele unkomplizierte Hunde warteten und er verliebt sich in Klaus!

Ich habe ihm dann einfach die Nummer von Claudia gegeben, er hat sofort angerufen und am Sonntag, den 8.12 um 14 Uhr ist das erste Kennenlernen.
Seit diesem Anruf habe ich nur noch unruhige Nächte.

Jetzt lasse ich aber die Claudia und Meike zu Wort kommen
Liebe Grüße Tina


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