Das Jahr ist nun fast zu Ende; es war für Mensch und Tier ein sehr bewegtes, mit vielen Höhen und Tiefen versehenes. Viele positive Vermittlungen haben die zum Teil unüberwindlich scheinenden Tiefen immer wieder in ein doch rundes angenehmes Anno 2012 verwandelt.
Es galt auf vielen Ebenen Hürden zu überwinden, so dass scheinbar manche Dinge erst holperig verliefen aber Dank des großen Zusammenhaltes unsere Helfer vor Ort und unseren lieben engagierten Menschen in Deutschland, die nicht müde wurden Dinge, die anfangs unmöglich erschienen, möglich zu machen.
An dieser Stelle möchte ich meine Hochachtung für so viel Engagement und Geduld allen gegenüber aussprechen, die jeder auf seine Weise das ganze „tierische“ Projekt am Laufen halten.
Die Vierbeiner und ich sind überglücklich und auch stolz darauf so eine harmonische und eifrige Menschengruppe gefunden zu haben die in der Gemeinschaft all das möglich macht.
Auch wenn es manchmal in Situationen aussichtslos erschien gelang es immer ein Fortkommen im Sinne der Tiere zu finden. Und das ist es ja auch wofür wir alle angetreten sind!
Auch die „politische“ Arbeit in diesem von Krisen gebeuteltem Land hat im Anschluss an das Jahr 2011 seine Früchte getragen.
So konnten schon etliche Tierquäler mit den in Kraft getretenen neuen Gesetzen seit Februar 2012 vor Gericht gebracht werden und rechtskräftig verurteilt werden. Dies wurde von den Medien immer wieder verbreitet, so dass es eine abschreckende Wirkung hatte. Die Geldstrafen bzw. Haftstrafen fielen dank der Richter fast in allen Fällen im Rahmen des gesetzlichen Höchstmaßes aus.
Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei hat reibungslos funktioniert.
Seit zwei Wochen sind auch die sogenannten Strafblöcke im Umlauf so dass manche Delikte, die als sogenannte Ordnungswidrigkeit gelten, umgehend zu einer Geldstrafe führen können. Auch dies ist ein Meilenstein in der griechischen Tierschutzthematik.
Weiterhin wurde vor wenigen Tagen vor dem Ausschuss der EU in Brüssel vom Dachverband der griechischen Tierschutzvereine Klage erhoben.
Hier geht es um das Genehmigungsverfahren der freiwilligen ausländischen Tierärzte, welches immer wieder von der Zulassungsstelle sabotiert wurde. Hier scheint es einen unlauteren Zusammenschluss der Zulassungsstelle und der griechischen Tierärztekammer gegeben zu haben, die mit allen Kräften versuchten, gegen das Kommen der Volontär Ärzte anzukämpfen.
Aber auch diese Hürde ist jetzt genommen und die Anweisung aus Brüssel ist klar und deutlich. Grünes Licht für alle Ärzte!
Das ist für die Situation der Straßentiere in Griechenland von großer Bedeutung, denn nur so können die Tierschützer auch groß angelegte Kastrationsaktionen durchführen. Denn der griechische Staat, und damit auch die Bezirksgemeinden, haben kein Geld um teure einheimische Tierärzte zu finanzieren.
Wie sagte der zuständige Abgeordnete in Brüssel so schön: „So lange ich keine Hundertschaften von freiwillig und unentgeltlich kastrierenden griechischen Tierärzten sehe, und es gibt sie ja offensichtlich nicht sonst käme man ja nicht auf die Idee sich als Tierschutzverein anderweitig Hilfe zu suchen, kann ich daran nichts negatives finden. Ganz im Gegenteil.“
Und hier nun unsere Arbeit vor Ort in Zahlen in Form der durchgeführten Kastrationen:
683 Hunde
418 Katzen