Schächten.




Interessantes, Nachdenkliches, Wissenswertes

Beitragvon Meike » 21.01.2012, 16:37

Klar sollte man immer drauf achten,woher das kommt was man isst.

Unser Metzger ist da sehr umsichtig.Sein gesamtes Geflügel kommt z.B. hier von der Werkstatt für Behinderte.Die betreiben einen Öko Bauernhof.Und die Tiere leben zumindest bis zu ihrem Tod artgerecht.Jeder darf dort hin,die Türen sind immer offen.
Immerhin ein Anfang.
Ebenso gibt es die Eier aus Freilandhaltung vom Markt.

Warum es allerdings in Deutschland erlaubt ist,zu schächten verstehe ich nicht.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

Bild
Meike
Super Nanny für Pflegehunde
 
Beiträge: 13458
Registriert: 17.01.2011, 11:48
Wohnort: Herne

von Anzeige » 21.01.2012, 16:37

Anzeige
 

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 16:50

Und hier die Meinung der Befürworter des Schächtens:

http://www.enfal.de/grund35.htm

Meine Meinung dazu ist klar und ich habe sie auch hier schon
mehrfach geäußert: Tierschutz führt zwingend zum Vegetarismus.
Ein Schwein aus deutscher Massenhaltung kurz vor dem
Bolzenschuss... In meiner Kindheit habe ich das häufig gesehen.
Alle Tiere leiden wenn sie getötet werden.
Das Schächten ist eine "altertümliche" Form, in meinen Augen
die aufrichtigere ein Tier zu töten.
Nichts von all diesem Töten ist notwendig und nur wir können
durch unser Verhalten und unseren Kühlschrank etwas ändern.
Das Schächten entstammt einer Zeit, in der Tiere lebensnotwendige
Nahrungsbestandteile des Menschen waren. So wie heute noch in
weiten Teilen Mittelafrikas.
Ethisch viel bedenklicher finde ich die Industrialisierung der Tierhaltung
in der westlichen Hemisphäre und die erschreckende Massentierhaltung.
rumpelsturz
 

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 16:58

Das ist ja genau die Frage beim Schächten. Ich weiß es nicht.
rumpelsturz
 

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 18:45

Da hast du völlig Recht. In Ruhe und in Würde, wenn diese Worte in
diesen Zusammenhängen überhaupt angemessen sind.
Ich bin in einer Fleischerei aufgewachsen. Diese Bilder werde ich nie
vergeßen. Die schreienden Tiere, die Brutalität und Verrohung der
Metzger.... und ihre Scherze...schieben dem 8Jahre alten Oliver mal
eben ein Kuhauge in die Jackentasche. Was haben wir gelacht.
Aber das schlimmste ist der Geruch. Noch vor zwei Wochen habe ich
meine Mutter besucht. Sie öffnete die Kühlschranktüre und ich bekam
eine Geruchswolke Bratensaft ab. Ich habe es gerade noch bis zum Klo geschafft.
Wenn ich sehe, wie in Nikiti um jede Seele gerungen wird und hier völlig
gedankenlos ein tierischer Holocaust stattfindet wird mir immer wieder
schlecht....
rumpelsturz
 

Beitragvon Meike » 21.01.2012, 21:14

Seid wann bist die Vegetarier?
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

Bild
Meike
Super Nanny für Pflegehunde
 
Beiträge: 13458
Registriert: 17.01.2011, 11:48
Wohnort: Herne

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 21:33

Immer mal wieder in den vergangenen Jahren. Immer abgelenkt
und in Versuchung geführt durch Frikadellen.
Vegetarisch unterwegs bin ich, bis auf zwei/drei Ausrutscher seit knapp
einem Jahr...
Es ist schwer, weil ich in einem Fleischgroßhandel aufgewachsen bin.
So furchtbar das alles war, es war auch lecker.
Bei mir ist es nicht das "Schweigen der Lämmer", sondern das
"Quiecken der Schweine".
Wir machen ein Riesen-Gedöns um das Rauchen. Warum nicht auch
an dieser Stelle? Es geht nur um Genuß, nicht um Notwendigkeit.
Es ist schwer, jeden Tag, aber es ist es doch wert...
rumpelsturz
 

Beitragvon Meike » 21.01.2012, 21:39

Ganz vegan zu leben ist nicht ganz problemlos.Oft kann man mit Tabletten gegensteuern,allerdings weiß ich von einer Freundin die vegan gelebt hat,das sie deshalb nicht schwanger werden konnten.Es fehlten irgendwelche Stoffe...die man halt nur über tierische eiweiße bekommt.sie mußte sich entscheiden....und isst nun ab und an auch fleisch.im august kommt das 2.kind;-)
Und glaube mir,das ist kein ammenmärchen.Es ist die frau von chris,maleas patenonkel.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

Bild
Meike
Super Nanny für Pflegehunde
 
Beiträge: 13458
Registriert: 17.01.2011, 11:48
Wohnort: Herne

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 21:52

Meike,
ich stehe jeden Tag vor der Metzgerei und mir läuft der Sabber aus dem
Mundwinkel; 1999 habe ich mit dem Rauchen aufgehört....ich gehe am
Kiosk vorbei und sehe meine "Gitanes"....es ist schwer, aber vielleicht
schaffen wir irgendwann über die Arbeit im Tierschutz viel mehr....
Vielleicht in ferner Zukunft. Nikiti ist doch der perfekte Start!
Und wenn Samira griech. Gesundheitsministerin wird.....
rumpelsturz
 

Beitragvon Meike » 21.01.2012, 21:55

Dani hat nie beim Anblick von Fleisch gesabbert :wink:
Sie kennt den Verzicht...sie hat auch ne Laktoseintoleranz und verträgt nix mit Weizen.Es machte ihr nix aus.
Nur der Kinderwunsch war größer....
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

Bild
Meike
Super Nanny für Pflegehunde
 
Beiträge: 13458
Registriert: 17.01.2011, 11:48
Wohnort: Herne

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 21:57

Spaß geht auch ohne all das.... :lol:
rumpelsturz
 

Beitragvon Meike » 21.01.2012, 22:03

rumpelsturz hat geschrieben:Spaß geht auch ohne all das.... :lol:



Was meinst du damit?
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

Bild
Meike
Super Nanny für Pflegehunde
 
Beiträge: 13458
Registriert: 17.01.2011, 11:48
Wohnort: Herne

Beitragvon rumpelsturz » 21.01.2012, 22:09

Ganz einfach: Spaß und Genuß geht ohne Fleisch und ohne den Tod
der Tiere. Deshalb der Vergleich zum Rauchen: es ist erlerntes Verhalten,
wir können es ändern...
rumpelsturz
 

Beitragvon mawo » 22.01.2012, 13:02

Leider muss ich Dir ein klein wenig widersprechen. Fleisch macht nicht süchtig und Du hast keine Entzugserscheinungen entgegen dem Rauchen, dort gibt es eine Abhängigkeit durch das Nikotin, Sucht.

Hier spreche ich jetzt nur für mich: Der Verzicht auf Fleisch, war für mich die einzige Möglichkeit gegen Missstände in der Lebensmittelindustrie vorzugehen und hat bei mir keine Probleme bereitet. Es war ein Entschluss aus dem Inneren heraus. Ich hatte das Elend in den Transportern gesehen, life vor Ort an der Grenze und wusste bis vor meine Haustür noch nicht richtig was ich dagegen tun kann.
Über den eigentlichen Entschluss (Vegetarier) hatte ich überhaupt nicht nachgedacht, sondern in diesem Fall einfach nur für mich entschieden. Entzug, Sehnsucht oder andere Erscheinungen nach Fleisch gab es bei mir nicht.
Davor war ich ein Fleischfresser der besonderen Art, ohne Fleisch ging bei mir gar nichts. Frikadellen waren bei uns in der Familie, die besten Kartoffeln und wir haben sie auch so gegessen.

Gegen meine Sucht, das Rauchen, anzukämpfen bin ich noch nicht bereit. Ich weiss wie ich darauf reagiere und möchte eigentlich auch gar nicht dagegen angehen.

Fleischverzicht oder auch eine Einschränkung des Fleischkonsums treffen die Fleischindustrie an der empfindlichen Stelle, den Absatz. Nur leider interessiert es die wenigsten, wie das Nahrungsmittel Fleisch produziert wird. Solche Filme schockieren, zeigen aber nur eine kleine Spitze des Frevels der Produzenten bzw. hier der Religionen.

"Spaß und Genuß geht ohne Fleisch und ohne den Tod der Tiere."

Spaß und Genuß geht ohne Alkohol und ohne Nikotin.

Leider geht es auch mit alle dem und ist für Viele einfacher mit allem. Auch hier ergibt sich eine Kette, die schwer durchbrochen werden kann. Einzelnes wird angeprangert, die Kette aber nicht.
Liebe Grüße aus dem Lipperland

Manfred, einer von den Anderen
__________________________
mawo
Rentner
 
Beiträge: 1015
Registriert: 06.09.2011, 13:14

Beitragvon rumpelsturz » 22.01.2012, 13:13

Lieber Manfred,

ich gehe 100% mit dir auf Kurs. Der Vergleich mit dem Rauchen hinkt
in der Tat, nur habe es ich persönlich in meinem "Suchtverhalten" so
wahrgenommen....
rumpelsturz
 

Beitragvon mawo » 22.01.2012, 18:42

@ Oliver: Du hast hier Holgers weg zum Vegetarier lesen können. Er hatte es bei weitem schwieriger als ich. Er sabberte wirklich an einem Hähnchenwagen, wenn er eine Currywurst sah gingen die Augen über und das Wasser lief ihm im Munde zusammen. Er hatte es wirklich schwer und hat es aus innerer Überzeugung getan. Bei ihm wäre der Vergleich mit dem Rauchen vielleicht angebracht gewesen.

Sucht und Gewohnheit liegen vielleicht gar nicht so weit auseinander. Ich bin hier von mir ausgegangen und entschuldige einiges damit, da es Sucht ist.

Mein vegetarisches Leben ist ein Protestverhalten gegen die Fleischindustrie, egal welcher Glaubensgrundsätze bzw. auch keiner und ich glaube dieses Protestverhalten, hat es mir so einfach gemacht. Hier steckt Überzeugung dahinter, Überzeugung zum Protest und da ist man schneller in seinem Handeln.

Im übrigen, der Protest gilt auch heute noch. Es hat sich so gut wie nichts verändert. Das Thema Fleischindustrie hat sich in 18 Jahren nicht verändert, nur ich fühle mich wohler, diese Industrie zu boykottieren.
Liebe Grüße aus dem Lipperland

Manfred, einer von den Anderen
__________________________
mawo
Rentner
 
Beiträge: 1015
Registriert: 06.09.2011, 13:14

Nächste

Zurück zu Vermischtes

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron