Rettungshunde




Interessantes, Nachdenkliches, Wissenswertes

Rettungshunde

Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:05

Hallo zusammen Bild

wie "angedroht" stell ich hier nun vorab die Rettungshundearbeit vor.
Erstmal, für die die es interessiert ein kurzer Einblick in die Arbeit...im 2. Schritt beantworte ich gern Fragen dazu und im 3. Schritt wird es irgndwann eine Art Tagebuch geben in der ich aufzeige wie ein Hund ausgebildet wird

also...............

was ich Rettungshundearbeit?

Suche nach vermissten Menschen.
Ein Rettungshund wird eingesetzt um vermisste Menschen wieder auf zu finden.
Aufgrund des gut ausgeprägten Geruchssinnes des Hundes ist es möglich, mit relativ wenig Personal (=Rettungshundeteams) ein relativ großes Gebiet in ausreichend kurzer Zeit abzusuchen.

Neben den "klassischen" Einsätzen bei der Suche nach Verschütteten, z.B. nach Erdbeben oder Lawinenabgängen, werden Rettungshunde auch bei der Suche nach einzelnen vermissten Personen eingesetzt.

Wikipedia

Man unterscheidet in der Rettungshundearbeit zwischen
Flächenhunden diese Hunde sind in der Lage bis zu 100000m² in kurzer Zeit abzusuchen, eine Hundertschaft würde hierfür Std brauchen
Einsatzgebiete sind hier Waldgebiete, verwachsene Flächen Hanglagen, Gebäude

Trümmerhunden sind idR Flächenhunde mit zusatz Ausbildung.
diese Hunde suchen auf Trümmerkegeln von eingestürzten Häusern, Schuttbergen o.ä nach Überlebenden. die Schwierigkeit ist hier, das der Hund in der Fläche alle Menschelichen Gegenstände, also auch Kleidung, anzeigen sollte, in den Trümmern hingegen nur Überlebende!
Kleidungsstücke und verstorbene würden unnötig kostbare Zeit verbrauchen und Bergungsteams in Gefahr bringen... :?

Lawienenhunden wie der Name sagt :) suchen nach verschüttete in z.B Skigebieten
nettes Video dazu :-)
http://www.youtube.com/watch?v=yO4LA9vdQKw :D

Wasserortung
auf Grund seiner sensiblen Nase ist ein Hund auch in der Lage vom Boot aus menschliche Witterung in einem See aufzunehmen und einen Ertrinkenden bis zu 30m Tiefe aufzuspüren.
Der Hund wird hierbei vom Boot aus in Schlangenlinien über einen See gefahren, da der Mensch ständig Hautpartikel verliert und im Wasser Gase auslöst kommt die Witterung zustande

Hunde die wie z.B. Neufundländer zur Rettung Ertrinkender eingesetzt werden nennt man Wasserrettungshunde
sie tragen Schwimmwesten mit Haltegriffen an denen sich der Mensch festhalten kann...
Grade neufundländer haben eine enorme Kraft und können einen erwachsenen Mann von 100KG ans Ufer ziehen

Mantrailer
das sind Hunde, meist Jagdhunderassen, die idividuell einer Menschenspur folgen
wärend der Rettungshund JEDER menschlichen Witterung folgt wird der Trailer nur zur indivduellen menschlichen Suche eingesetzt.
er kommt bei Strafverfolgung zum Einsatz, in belebten Gebieten wie Siedlungen, ein Mantrailer verfolgt eine Spur auch in städtischen Gebieten und pieckt aus einer Menschentraube von 100derten DEN einen Menschen heraus
da er in der öffentlichkeit geführt wird läuft er an der Leine.
Unterordnung und altagsbräuchlicher Gehorsam an der Leine ist unerwünscht. der Hund soll in der Leine hängen und sich möglichst nicht beeinflussen lassen.

http://www.westlaekenteam.de/Rettungshu ... ldern.html

[/i]
herzliche Grüße
Anke und die Themels
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von Anzeige » 03.05.2012, 13:05

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Flächensuchhunde

Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:36

Flächensuchunde sind hier in Deutschland die am häufigsten eingesetzen Hunde nach dem Mantrailer

sie werden bei Vermissten Personen aus Alten-/Behindertenheimen, Suizitgefährdeten, Kindern, Wanderen oder oder eingesetz.

Mein Ike ist ein Solcher.
seit 2 Jahren geprüft. ein Rettungshund und sein Hundeführer muss alle 18 Monate zur Einsatzprüfung und wird auch nur mit bestandener Prüfung im Einsatz eingesetz.
diese Prüfung beinhaltet bei uns beiden
Unterordnung/ Gehorsam
Theorie
und eine Flächensuche von 100000m² mit 1-3 "Vermissten" diese Fläche muss in 30min abgesucht werden, der Prüfer läuft mit

wärend der Prüfung hat der Hundeführer sich in Erster Hilfe, Funktechnik, Karten-/ GPS und Einsatztaktik zu behaupten.

die letzte bin ich Ende Okt 2011 gelaufen
mit 2x "Vorzüglich" und einmal "gut" (Theorie :oops: )
Benotet wird wie in der Schule, wobei das Vorzüglich das sehr gut ersetzt
:oops:
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Beitragvon tina » 03.05.2012, 13:39

Kann das, bin zu einem gewissen Grad, jeder Hund erlernen?
Liebe Grüße Tina


Älter werde ich später
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Ike bei der Arbeit

Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:41

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Unterordnung/ Gehorsam...sehr wichtig, der Hund sollte zu seinem eigenen Schutz lenk und kontrollierbar sein, die Schwierigkeit ist allerdings, das er mit einer "Fährte" in der Nase aber nicht abrufbar ist :roll: hat er Mensch gefunden...sollte er sich nicht von seinem doofen hundeführer abrufen lassen...man weiß ja Hundeführer sind doof :wink:

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Superborer :-)

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Alter ich habe dich!!! Gib Mein Spieli!!!

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hab´s!!! Frauchen habs gefunden!!! KOOOOMMMM!!!
Der Hund zeigt seinen Fund durch lautstarkes Bellen an, das ermöglicht mir ihn schnell zu finden

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TÜV ;-)

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Anziehen :-)

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"Ansetzen" zu beginn der Suche
herzliche Grüße
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Beitragvon Sandra » 03.05.2012, 13:44

Hallo Anke!
Vielen Dank schon mal für deinen tollen Bericht!

Am liebsten mag ich diesen Satz: Unterordnung und altagsbräuchlicher Gehorsam an der Leine ist unerwünscht. der Hund soll in der Leine hängen und sich möglichst nicht beeinflussen lassen.


Freue mich schon auf mehr!
LG Sandra
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:45

tina hat geschrieben:Kann das, bin zu einem gewissen Grad, jeder Hund erlernen?


Ja, in gewisser Weise schon....zumindestens in der Fläche
Rasse ist da uninteressant... es gibt Rassen die eignen sich mehr wie andere aber im Grunde kommt es auf den Hund individuell an.

er sollte nur
Menschenfreundlich
folgsam
Menschenbezogen
körperlich gesund
nicht älter wie 3 Jahre
und vor allem motivierbar sein

bei den Trümmern sollten es keine riesen schwere Hunde sein...
beim Trailen bevorzugt man Jagdrassen, da diese einen ausgeprägteren Sinn für Spuren haben, vor allem der Bloodhound
herzliche Grüße
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:47

Sandra hat geschrieben:Hallo Anke!
Vielen Dank schon mal für deinen tollen Bericht!

Am liebsten mag ich diesen Satz: Unterordnung und altagsbräuchlicher Gehorsam an der Leine ist unerwünscht. der Hund soll in der Leine hängen und sich möglichst nicht beeinflussen lassen.


Freue mich schon auf mehr!
LG Sandra

:D gern
aber das gilt nur beim Trailn :wink: macht den Umgang im Alltag als Familienhund nicht grad leicht :wink:
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Auswahl eines Rettungshundes

Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 13:53

um den "richtigen Hund" für diese Arbeit zu haben achten wir auf folgende Dinge und Eigenschaften

Sozialverhalten,(gegenüber Mensch und Tier)
Arbeitswille
Motivierbarkeit (bei uns am Liebsten Spielzeug)
Gesundheit
Lernbarkeit


für mich ist ausserdem wichtig, das der Hund mit unserem Leben zurecht kommt...Hunderudel mit 4 Kumpels, Kinder, immer kommende und gehende fremde Hunde, viel unterwegs.
Leider hatte ich bereits 2 Hunde aus 2&3 Hand die in der Arbeit hervorragend waren aber mit meinem Leben nicht zurecht kamen...zu beider Wohl mussten wir dann wieder getrennte Wege gehen.
Beide Hunde haben ein hervorragendes Zuhause gefunden.
und beide Hunde waren vorab PS bei uns.
herzliche Grüße
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die Ausbildung

Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 14:07

...beginnt nach Westlaeken, der Arbeitsmethode nach der ich arbeite und ausbilde mit einem gemeinsamen Spiel zwischen dem Hund und mir.
Es gilt vorab ein Spielzeug zu haben das NUR zur Arbeit eingesetzt wird und ab sofort zum absoluten Highlight wird.

Bei uns ist es meistens eine "Beisswurst" ein rundgenähtes Ding man kann es Werfen, daran ziehen, zerren und bringen...erlaubt ist alles!!! ALles was Hund Spaß macht

Dieses Spiel und diese Beisswurst wird in er gesamten Ausbildung das Mass aller Dinge sein...es wird die Aufgabe aller Aufgaben sein...
DAS warum Hund überhaupt nach einem Menschen sucht

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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 14:08

mehr später...das kind hat Hunger :wink:
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Beitragvon Jochem » 03.05.2012, 14:10

hallo anke,das ist ja total interessant.man macht sich als "normalo"hundehalter keine gedanken über diese leistungen.
du schreibst,alle 2jahre eine prüfung.wie oft musst du denn trainieren,oder behält er alles?über weitere berichte und bilder freue ich mich jetzt schon.
Liebe Grüsse Jochem mit Temmy und Polly
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Wenn Hunde nicht in den Himmel kommen,möchte ich wenn ich sterbe dorthin wo sie sind. ( Will Rogers )
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 15:00

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trainiert wird täglich......bei uns hat sich das mittlerweile in den Alltag eingebaut....

Der Amerikaner (ein Polizeihundeausbilder) der unsere Methode entwickelt und ausbildet sagt:
"Don´t forget the Basics"
das Grundgerüst der Ausbildung wird also immer und immer wiederholt.
täglich...mehrfach...hier 10min da 5 min...überall an verschiedenen Orten...werd die Ausbildung noch genauer beschreiben

Das Suchen an sich muss Hund nicht lernen...das liegt in seinen Genen, aber das Auffinden und Verhalten an der gefundenen Person

der Hund darf:

das Opfer nicht berühren
muss einen Abstand halten (zu eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Person)
bei uns sollte er bellen an der Person, damit der HF also ich ihn findet, denn er ist ja schneller unterwegs wie ich
darf sich nicht beeinflussen lassen....

sollte immer bei der Person bleiben, bis der HF da ist EGAL was passiert...
Omas hauen schon mal um sich...
jemand der Angst hat rennt vielleicht weg
ein Suizidant der nicht gefunden werden will entfernt sich oder greift den Hund an... all das muss der Hund allein bewältigen bis ich da bin...heißt abstand einhalten Bellen...egal was passiert!
Dies setzt eine streßfreie gute Ausbildung und eine hohe Motivation vorraus
um das zu leisten braucht er ein festes Ritual das immer und immer wieder trainiert wird!
In Streßsituationen erinnern sich Hunde wie Menschen immer an das was sie am Besten können...was fest eingespeichert ist über das nicht nachgedacht werden muss...eben wie ein Reflex,
dies erfordert immer und immer wieder Wiederholung
herzliche Grüße
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 15:13

"Training" findet in der Regel bei den meisten Staffeln 1-2x in der Woche statt...dort wird die Arbeit der Woche bewertet und "Gesucht"

Nach Westlaeken (unserer Ausbildungsform) ist der HF selbst für die Ausbildung seines Hundes verantwortlich
somit auch für die Bindung und Motivation seines Hundes und sich selbst
herzliche Grüße
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 15:38

Wie ich ja schon mal erwähnte bilde ich meine Hunde nach Westlaeken aus.
Nachdem ich 1,5 Jahre mit ike nach der klassischen Methode "rumdümpelte" kam ich per Zufall daran und arbeite nun bereits 3 Jahre nach Westlaeken. UND kann so nun einen in Fläche geprüften Hund vorweisen.

Für MICH ist es DER Weg.

Gern können zu einzelnen Schritten auch Fragen, Anmerkungen oder Anregungen gegeben werden.
Vorab allerdings möchte ich Westlaeken in ein paar kurzen Worten erklären.

Was ist Westlaeken?
das Westlaekenteam besteht aus 4 tollen Menschen die alle samt Jahrelange Erfahrungen in der Hundarbeit vor zu weisen haben und auch Erfahrungen in IN- und Auslandeinsätzen.

Westlaeken ist keine NEUE oder andere Ausbildungsform ...sie ist ehr eine Überzeugung und eine Einstellung seinen Hund möglichst Stressfrei gut SELBER aus zu bilden....
sie ähnelt sehr amerikanischer Standards und weißt richtig ausgeführt enorme Erfolge auf.

Kurz und kanpp kann man sagen/ schreiben....der Hundeführer (HF) bildet seinen Hund selber selbstständig aus. Die Beziehung zwischen dem HF und dem Hund spielt eine extreme Rolle und der Hund bekommt am Opfer einzigst sein Spielzeug...die eigentliche Belohnung führt der HF aus.
Auf diese Weise kann ich Hunde arbeiten, die ungern mit fremden Menschen arbeiten und ich kann Hunde sanft arbeiten die auf grund ihres hohen Triebes z.B. ein Abstandproblem am Opfer o.ä. haben.
Ich kann mit meinem Hund überall und zu jeder Zeit arbeiten.
und was für mich wichtig war ICH bilde meinen Hund aus niemand sonst.
heißt: dadurch das ich meinen Hund für seine Leistung bestätige kann ich...

a) jeden beliebigen Helfer nehmen. ob erfahren oder nicht ob guter Spieler oder nicht...egal
b) ich kann aufkommende Probleme selbst aufarbeiten und im gemeinschafts training abrufen und kontrollieren.

Der Abstand
Der Abstand zum Opfer spielt bei uns eine große Rolle.
Der Hund soll zwar klar beim Opfer bleiben/ verharren und dort bellen, aber er soll den Menschen nicht bedrängen.......
Also trainieren wir bereits im Anfangsstadium einen Abstand XY (z.B 1,5m) im Spiel mit auf
Bild

Der Anfang
.....der RH Arbeit beginnt nach Westlaeken mit einer eng geschweißten Bindung zum HF
Hund und Mensch sollen sich blind verstehen und zusammen gehören....
hört sich klar an, aber hier scheitern die meisten bereits das erste Mal :(

1)
ein gemeinsames Spiel wird entwickelt. In diesem Spiel sollen HF und Hund zu einander finden und der HF soll sich Gedanken machen auf welche Art Spiel der Hund am meisten Motivation zeigt und am meisten Spaß haben kann.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...... Smile
Der Beutetrieb des Hundes ist hier der Schlüssel

hier mal mit IKE als Beispiel

Bild

Bild

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"Futterhunde" bekommen ihre "Beute" im Futterbeutel

Das Spiel wird so lange perfektioniert und nachgeahmt bis HF und Hund es überall an jedem beliebigen Ort und mit beliebiger Ablenkung spielen können
In dieses Spiel, das bis zum Rentendaseins des Hundes, eine große Rolle spielt, werden nach und nach Spielregeln eingebaut.
Rituale die immer und immer wieder abgerufen werden.
2)
1. Regel
Gemeinsam!!! Spielen kann man nur MIT dem HF und das was er/sie hat ist das was das Beste ist
so dann auch das
"AUS" geben....

2. Regel
Abstandhalten & "Sitz"
aus dem Spiel raus wir am HF der Abstand auftrainiert....
Der Hund bekommt im GEMEINSAMEN Spiel sein Spielzeug immer und immer wieder durch den HF auf den Abstand XY hingeworfen
Bild


3)
Der HF übt dies vorab in "Trockenübung" damit auch immer dieser Abstand XY am Hund getroffen wird.
Bild

das Spielzeug wird dem hund direkt zum Fangen zu geworfen
Der Hund lernt so bei XY m auf das Komando "Sitz" ab zu bremsen, denn dort gibt es ja das Spieli


nach und nach wird ein "Sitz" eingebaut...und der Hund IMMER auf XYm bestätigt.

Meine Erfahrung zeigt das der Hund dies schnell lernt, da gesichert ist das der Hund immer mit Spaß und Motivation gearbeitet wird

das Bellen wird seperat über ein Kommando trainiert und dann ein gebaut wenn das "Ankommen", bremsen, und "Sitz" gefestigt ist

ein gemeinsames Spiel wiederholt der HF täglich und immer wieder.... 5min hier 5 min da....an verschiedenen Orten und unterschiedlicher Zeit.
immer wieder mit der Abfrage nach dem Abstand.

nach und nach baut sich dann die "suche" auf...
sind die ersten Schritte gefestigt kommt die erste "Kurzanzeige"
erst mit dem HF
ein Helfer hält den Hund an einer längeren leine und Geschirr während der HF sich einige m entfernt und zum Spielen auffordert
der Abstand wird eingefordert und der Hund auf XYm bestätigt dann folgt das Spiel...
4)http://youtu.be/Hq4Hb1gXCw4

die Entfernung vergrößert sich....
5)
hat der Hund verstanden wird ein 2. Helfer in das spiel einbezogen
HF und Hund spielen.... der Hf wirft das Spieli dem Helfer zu und dieser zurück zum HF
6)
Der Abstand mit dem "Sitz" wird erst beim HF eingefordert
7)
Der Abstand mit dem "Sitz" wird beim Helfer eingebaut, der Hund bekommt hier bei Abstand XY m sein Spiel, der HF fordert unmittelbar ein Spiel mit dem Spielzeug vom Hund...
Cool
der Abstand zwischen HF und Helfer wird größer
......der Hund zum Helfer geschickt.


versteht man das so????
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Beitragvon chrissi » 03.05.2012, 15:50

Unterordnung ist der Oberbegriff im Hundesport für Gehorsam/ Erziehung
Natürlich spielt auch die Unterordnung in der RH Arbeit eine große Rolle. Der Hund sollte in jeder Lage und aus jeder Situation kontrollierbar sein, denn dies kann oftmals Lebenrettend sein.
Dennoch wird einem Rettungshund in der Arbeit auch ein sogenannter Ungehorsam auftrainiert.
2 komponenten, die sich auf den ersten Blick wiedersprechen, aber logisch werden wenn man sie näher betrachtet.
der Schlüssel hier ist das "Lesen des Hundes"

zur Erklärung:
Gehorsam:

ich möchte meinen Hund zu jeder Zeit stoppen können, wenn er z.B

- auf eine Gefahrenquelle zu rennt


ich möchte ihn "lenken" können

- um einen bestimmten Teil eines Gebietes ab zu suchen

gewollter Ungehorsam

dies ist ein gewünschtes Verhalten welches der Hund bei einer Spur bzw vorallem bei einem Fund zeigen soll
DAS OPFER DARF NICHT VERLASSEN WERDEN!

Wir sind alle nur Menschen und das größte Problem eines HF ist meistens das er seinem Hund "rein quatscht" Rolling Eyes
ich kann da ein Lied von singen :roll:
hat der Hund gefunden zeigt er ein gewisses Verhalten, dieses muss ich als HF lernen zu lesen.
ein Ausbilder sagte mir mal: Vertraue deinem Hund, der macht das!
Der Hund soll sich niemals von enem Fund abbringen lassen.....

ich glaube dies ist das schwerste an der gesamten RH Arbeit.....weniger für den Hund....ehr für den HF Embarassed

Beispiel:
eine Kollegin findet im Training mit ihrer Hündin das versteckte Opfer.
der Hund wird belohnt .... aus der Belohnung raus löst sich die Hündin und rennt los....
Ratlosigkeit...........
Ärger!!! Warum??? Alle dachten Madame macht sich von dannen, weil sie nen Hasen jagd
wütendes Gebrüll... 2-3 Min durch den HF
Dann:
Bellen ...... laut und kräftig

wir gingen dem Bellen nach und .......

das Gebiet war aufgeteilt wie eine Treppe. wir trainierten auf der oberen....auf der untersten der 4 "Treppen" gingen 2 Kollegen die Windverhältnisse und Bedingungen prüfen.............

es war ca 11 Uhr vormittags...Termik steigt auf...die Witterung der beiden zog dem Hund im Spiel auf der oberen "Treppe" genau in die Nase.....

Selbstverständlich wurde der Hund für diesen "Fund" belohnt
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