Die Mama mit den Achten im Schlepptau…
Seit langem mal wieder das erste Mal das wir ein Muttertier bei uns in Nikiti gefunden haben. Denn die vielen Kastrationen haben sich schon ganz gewaltig bemerkbar gemacht.
Keiner kannte die Hündin, alle haben sie erst bemerkt als sie schon Zitzen bis zum Boden hatte. Sie muss vom Himmel gefallen sein meinte man. Wir sagen dann eher sie ist bestimmt hochträchtig ausgesetzt worden oder kurz nach ihrer Niederkunft mit samt ihrer Kinderstube.
Es ging ein leicht Nerv tötender Kampf mit einem deutschen Ehepaar über zwei Tage hin und her. Die beiden wollten dass wir die Hündin sofort auf unserer Station aufnehmen. Sie waren felsenfest davon überzeugt dass die Hündin keine Welpen mehr hatte, da sie sie nie gehört noch zu Gesicht bekommen haben. Mein Argument, das die Hündin schon längst eine Milchleistenendzündung haben müsste wenn man ihr denn die Welpen weggenommen hätte, ließ man einfach nicht gelten. Lange Rede Kurzer Sinn sie wollten einfach nicht den Anblick dieser Hündin jeden Tag ertragen. Nicht weil sie keine Tiere mögen, nein weil sie selbst einfach darunter leiden.
Immer wieder bestanden sie darauf ich soll die Hündin doch holen. „Nein, wir warten noch“ sagte ich. „Im Sinne der Mutter und deren Welpen können wir die Hündin zum jetzigen Zeitpunkt nicht holen kommen.“
Sie wurde uns dann einfach von diesem Ehepaar gebracht und von einer Helferin bei uns pflichtbewusst aufgenommen. Angeblich mit mir Abgesprochen. Ich war nicht da.
Mich traf der Schlag als ich die Hündin vor mir sah. Die Zitzen voller bester Milch. Sofort packte ich sie ein und fuhr nach Nikiti. Angeleint ließ ich die Hündin mit mir Gassi gehen in der Hoffnung, dass sie mich zu ihren Welpen führen würde. So vergingen dann fast anderthalb Stunden. Überall hin schleifte sie mich. Ich kenne jetzt alle Hunde und Katzen -Trampelwege in dieser Gegend, alle Fressstellen die sie sich aufgebaut hat. Es sind immerhin fünf Stück gewesen, wo auch jeweils ein Futternapf stand und Wasser. Als sie dann alles abgeklappert hatte und auch noch ihr Geschäft erledigte, überlegte ich ob ich sie nicht mal von der Leien machen sollte und ihr im Schleichschritt hinterher gehen soll.
Gedacht getan. Von hier ab musste ich durch jedes Gebüsch hechten um mit ihr Schritt zuhalten….Aber es hat sich am Ende ausgezahlt ,die Arme völlig verkratzt zu haben und die Haare nunmehr wie eine von Blättern geschmückte Tarnkappe auf dem Kopf sitzen zu haben…..kurz bevor ich richtig anfing darüber nach zudenken ob ich nicht doch aufgeben soll ,schlug die gute dann einen Haken zu einer verlassenen Hotelanlage ( die mir von früher auch schon bekannt war) und hier ging sie Zielstrebiger denn je hinter die POOL BAR noch mal hinter die Kulissen und sprang einen Vorsprung herunter….und da hörte ich sie auch schon ihre Welpen. Sehen konnte ich sie noch nicht denn sie hat sie so gut versteckt mitten im Dickicht von Brombeerhecke und andern Pflanzen.
Vorsichtig näherte ich mich und siehe da ich konnte einige von ihnen eifrig an der Mutter trinken sehen. Sie waren schätzungsweise drei Wochen alt.
Beruhigt ließ ich die Familie in Ruhe und ging zu dem deutschen Ehepaar um ihnen von meinem Fund zu berichten. Diese waren auch ganz pikiert und wussten gar nicht wie sie reagieren sollten.
Ich sagte ihnen das wir Tierschützer sind und immer versuchen im Sinne der Tier zu handeln .Und in diesem Fall wäre es Mord gewesen wenn wir die Hündin so wie sie es gewollt hätten einfach aufgenommen hätten. Auch wenn sie sehr schnell mit Sprüchen wie „ihr seid doch ein Tierschutzverein und ihr müsst sie doch aufnehmen. Wir sind maßlos enttäuscht von euch und so weiter ….“um die Ecke kamen. Schließ endlich sagte ich ihnen es sei nicht immer verkehrt sich auf Menschen zu verlassen, die sich schon länger mit Hunden beschäftigen und dem entsprechend Erfahrung haben.
Völlig erleichtert verabschiedete ich mich mit den Worten „ich komme die nächsten Tage vorbei und hole die ganze Familie“ von den Beiden, die dann selbst auch überglücklich waren das das Ganze dann doch noch zu einem Happy End kommt.
So und nun will ich euch die Acht und ihre sehr clevere Mama nicht vorenthalten…….
Mädel1 - ADELE - Namenspatin Blumenladen
Auch Mädel1
Mädel2 - ANNABELL - Namenspatin Nadja
Junge1 - APOLLO - Namenspate Leonie
Junge2 - ATZE - Namenspate Achim
Junge3 - ATHOS - Namenspatin Claudia
Junge4 - ALEX - Namenspatin Tina
Junge5 - ANTON - Namenspate Oliver
Junge6 - ALADIN - Namenspate Christoph
Und hier ein Foto von der Managerin des ganzen Haufens