Peggy und Pelle wurden zusammen bei den Waldbränden auf den Peloponnes entdeckt, der örtliche Tierschutzverein in Patras wurde benachrichtigt. Als der TSV Patras sich den Ort, an dem die Hunde gehalten wurden, anschauten waren sie entsetzt.
http://www.youtube.com/watch?v=AonZpSbE2uM
Zwischen zwei Dörfern in der Nähe von Pyrgos, mitten auf einem Maisacker, stand ein Haus ohne Dach, um das Haus war mit einfachem Draht eine „Zwingeranlage“ auf Griechisch gebaut. Es gab keine Türen, alle Öffnungen waren mit Draht oder Schnur zugebunden.
Fast alle Wassereimer waren leer, sehr verschmutz, auf dem Boden in den Zwingern befand sich Karton, Hundekot, Zeitungsreste und Tüten und es wimmelte von Fliegen.
Die Betreibern Tatjana, eine gebürtige Russin ca. 57 Jahre alt hatte alles selbst gebaut und hielt hier fast 70 Hunde unter erbärmlichen Umständen.
Sie kochte jeden Tag für die Tiere mit Schlachtabfällen vom Metzger und brachte dieses Futter zum Feld, um die Hunde zu füttern.
Die Nachbarn der Maisäcker wollen die Tiere da allerdings nicht, so hat einer von ihnen mit dem Bagger direkt um das Hundegehege Erde aufgeschüttet.
Fast zwei Monate versanken die Tiere im Schlamm da Tatjana dadurch keine Möglichkeit mehr hatte, die Gehege zu säubern. Sie löste das Problem auf ihre Weise - warf einfach immer wieder Kartons auf die Kothaufen.
Einige der zusammengebundene Türen waren gar nicht mehr zu öffnen, das gekochte und mit Trockenfutter vermischte Futter packte sie deshalb in Zeitung und warf es über den Zaun. Sehr schnell hatten die Hunde gelernt, das Futter mit den Pfoten auszupacken um an den Inhalt zu gelangen.
Da es keinerlei Schattenplätze vor der Sommerhitze bzw. Regenschutz gab, kaufte der TSV Patras als erste Maßnahme eine Plane und überspannte die "Gehege".
Ein großer englischer TS-Verein organisierte und bezahlte den Transport von 35 Hunden an andere Tierschutzvereine in Griechenland um die Situation schnellstmöglich entschärfen zu können.
Allerdings war das für Tatjana eine "Katastrophe", sie brachte 35 ihrer "Kinder" in einem kleinen Schafstall unter.
Zwei Tage nach diesem Umzug kam es allerdings zu einer tatsächlichen Katastrophe - der Schafstall brannte ab und mit ihm verbrannten 28 Hunde. Sieben Hunde überlebten diese Tragödie mit schweren Rauchvergiftungen und Brandwunden.
Samiras Station war zum damaligen Zeitpunkt total überfüllt, trotzdem sagte sie zu, vier Hunde aufzunehmen.
Die völlig verzottelte und verstörte Peggy, sowie der gestresste Pelle mit den von Hunden und Fliegen zerfressenen Ohren waren zwei davon.
Pelle
Pelle und Peggy
Die ersten drei Wochen bewegte sich Peggy keinen Zentimeter von ihrer Decke, nur wenn niemand im Raum war, nahm sie Futter und Wasser auf.
Selbst Leckerlies, die ihr in den Mund gesteckt wurden, hat sie so lange reaktionslos im Mund behalten, bis die Person aus dem Raum war.
Heute spielt sie ausgelassen mit den anderen Hunden, wenn keine Personen dabei sind. Betritt jedoch jemand das Altenheim, verschwindet sie sofort auf ihr Deckchen und möchte möglichst unsichtbar sein.
Wenn allerdings Besucher vorm Tor stehen, kommt sie nun schon mit allen Hunden nach vorn und bellt kräftig mit.
Ihr Leidensgenosse Pelle war zu Glück nicht so stark traumatisiert wie Peggy. Er ist inzwischen so weit aufgetaut, dass er in die Vermittlung aufgenommen werden kann.
Wir würden uns freuen, wenn wir für Peggy Paten finden könnten, auf Grund ihrer Angst, wird sie ihr „Altenteil“ bei uns verbringen dürfen.
Zuletzt geändert von Cerberus am 05.04.2011, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.