Aktuelles rund um Nikiti
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Gift, Gift, Gift

17.01.2011, 22:41

Gestern Abend um 21:30 Uhr einer der gefürchtesten Anrufe..."Einer unserer Hunde ist vergiftet."Es ist Fani eine sehr Tierliebe Frau die ich schon seit Jahren kenn."Komm so schnell du kannst."
In windeseile bereiten Heike und ich den OP vor. Alles liegt schon parat ein Emetikum,Atropin, Diazepam,Infusion, Handschuhe und und und alles was wir immer in unserem "Giftkoffer" für solche Fälle parart halten, damit man keine einzige Minute verliert.
Fani kommt wie eine "Irre" angerast. Der Hund ist ein etwa zwei jähriger Schäferhund Rüde. Sein Zustand sehr schlecht, er wir von Krämpfen geschüttelt, hat sich völlig entleert. Er ist kaum noch bei Bewußtsein, seine Zunge ist schon blau.
Schnelle Entscheidung, Emetikum können wir nicht mehr geben, da er kaum bei Bewußtsein ist. Wir legen sofort einen Venenkatheter und spritzen ihm das krampflösende Mittel Diazepam. dann bemühen wir uns seine Atmung aufrecht zu halten. Schnell müssen wir feststele, das er ein Atemlähmung hat. Alle Versuche ihn zum Atmen zu bringen scheitern. Der Hund reißt immer wieder das Maul auf und macht den versuch zu atmen.
Die Zunge wird immer blauer......Wir können nichts mehr für ihn tun.....
Er stirbt in unseren Armen.Das ganze hat ca fünf Minuten gedauert.

Fani ist außer sich sie weint und schreit gleichzeitig. "Fani die anderen Hunde, wir müdssen sie holen" versuche ich zu ihr durchzudringen.
Gemeinsam fahren wir und laden schnell die anderen beiden Hunde ins Auto.
Es sind zwei Weibchen. Die eine heißt Rita und ist eine alte Bekannte sie war eine ehemalige Straßenhündin wurde vor einem Jahr bei uns kastriert und dann von Fani bei sich im Garten aufgenommen..

Rita wies auch schon Vergiftungserscheinungen auf. Bei ihr konnten wir das Emetikum noch einsetzen, denn sie war bei vollem Bewußtsein, konnte zwar kaum noch stehen und hatte blutunterlaufene Augenund knallrote Schleimheute.
Anhand der Symtome kann man jetzt mit sicherheit sagen das es sich um ein Pflanzenschutzmittel handelt was zum vergiften genommen wurde.
Nach dem Rita sich viele male übergeben hat und erschöpft zusammen sank schlossen wir sie so schnell es ging an die Infusion. Ihre Körpertemperatur war zu diesem Zeitpunkt fast 40°c. Wir hofften alle das sie nicht noch weiter anstieg und die Infusion ihr noch zusätzlich innerliche Kühlung bringt.
In Ritas Erbrochenem konnte man noch das Gift sehen.
Jetzt hieß es einfach nur hoffen, das noch nicht so viel von dem Gift schon in den weiteren Verdaungstrakt gelangt ist und damit in ihre Blutbahn.
Die meisten Pflanzenschutzmittel sind Nevengite und man kann sich ja vorstellen was das heißt.
Da diese Pflanzenschutzmittel auch über die Haut in den Körper aufgenomen werden können mußten wir streng darauf achten das wir selber nichts über die Hände abbekamen.
Wir wuschen Ritas vollgeschmierten Pfoten gründlich mit Wasser ab um auch sie zu schützen.
Mittlerweile war es schon 24:00Uhr jetzt hieß es erst einmal ein freies Eckchen für Rita zu finden in der sie die ganze restliche Nacht in Ruhe an der Infusion hängen kann um das Gift was sie schon im Körper hat "auszuwaschen". Keine leichte Aufgabe, denn wir sind übervoll.
Natürlich haben wir es geschafft zu mindest für Heute, schnell ein paar Hunde zusammen zu legen um ein kleines Zimmer frei zu bekommen.

Nun ist immer einer von uns bei Rita geblieben und hat im Stundentakt Fieber gemessen und nach der Infusion geschaut. Die Temperatur sank anfangs leicht und dann stetig auf fast Normaltemperatur zurück. Rita wurde auch immer ruhiger und entspannter. Wir auch!!

Heute Morgen wedelte die Rita und machte uns eines der schönsten Geschenke sie leckte uns die Hände.
Sie bleibt Heute noch den ganzen tag an der Infusion.

Rita hat es geschafft.

17.01.2011, 22:41

Melde mich wieder zurück Neues von Rita,Gonzo

17.01.2011, 22:42

Da bin ich wieder.Ich hab mir eine kleine Pause gegönnt. War nervlich ganz schön angegriffen...ich kann mich bis Heute nicht an diese Giftattentate gewöhnen, will ich auch nicht.

Rita geht es wieder blendend. Sie bekommt von ihren Besitzern, die sie Gestern wieder abgeholt haben, jetzt erst ein mal für ein paar Tage Schonkost und wie mir telefonisch Heute mitgeteilt wurde, ist sie wieder wohl auf.
Am Samstag habe ich mich mit den Besitzern bei der Polizei verabredet. Wir haben gemeinsam eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Auch wenn das im ersten Moment nicht sehr viel bewirkt, ist es trotzdem wichtig, denn um so mehr Menschen hier Anzeigen gegen Vergifter machen um so mehr kommt zum Ausdruck das es sehr viele Menschen gibt die das nicht dulden.

Gonzooo
Gonzo der Schatz will langsam mal raus.Dies zeigt er uns immer wenn einer von uns das Zimmer verlassen will besonders eindrucksvoll. Dann steht er ganz schnell auf und quetscht seinen Kopf blitzartig zwischen die Tür und den Rahmen.
Da hat men fast keine Changse ..
In zwei Tagen ist seine Karantäne aufgehoben, zumindest kann er dann mal alleine auf den Hof. Mal schauen ob wir es schaffen ihm ein Geschirr anzulegen und wie er sich anstellt ,wenn er an der Leine gehen soll.
Ich werde ihm schon versuchen zu erklären, das, daß der Schlüssel für schöne Spaziergänge Draußen ist.
Insgesammt ist er jetzt zumindest mal so weit, das er sich nicht mehr wie ein Besessener wegen seiner Räude kratzen muß. Das heißt die Therapie schlägt wunderbar an.

17.01.2011, 22:43

Bilder von Rita

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17.01.2011, 22:44

Meiner Meinung nach liegt es auch mit an der "hilflosigkeit" der Dorbewohner.
Die ganzen Sommertouris aus den Städten kommen in die Dörfer mit ihren Hunden und Katzenwelpen.
Dörfer mit unter 1.000 Einwöhner beherbergen 10.000 und mehr im Sommer.
Wenn dann die Stadtmenschen nach dem Sommer zurückfahren bleiben die Dörfler zurück mit Rudeln von Junghunden und auch älteren.
Es gibt dann Dörfer die Haben nach dem Sommer 60 oder mehr Herrenlose Hunde, die reissen den Müll auf. Rotten sich in rudeln zu 5-10 Hunde zusammen und beglücken die läufigen Hündinnen.
Verteidigen diese auch, springen auf die Strasse und "verursachen" dann Schäden Auto (ausser den Pickups- denen macht das nix).
Und dann können sie niemanden anrufen der da hilft,
Das war jahrzehntelang so, früher hat die Polizei bei den Streifenfahrten das Gift geworfen.
Es ist bei vielen alten kaum unrechtsbewusstsein da,
die sagen dir ins Gesicht sie "werfen Gift um die Strasse sauber zu bekommen- was soll man denn machen, wenn keiner was macht?"

Samira hat gut aufgeräumt durch die kastrationen den "Druck" genommen, und die Jugend fängt an zu verstehen.

Aber wenn du auf die Polizei gehst nach so einem Giftanschlag schmeissen sie dich raus- und machen nur ne Anzeige wenn du drohst
zu dem Chef zu gehen. Eine Anzeige kostet den polizist 3 Stunden mit dem Anzeigenaufgeber und dann nochmal sovieö das weiterzu leiten und raus kommt dabei meist nix.
Un d das andere sind die Schäfer und Jäger die sich gegenseitig die Tiere vergiften,
sowie durchgeknallte und "ganz normale Tierhasser" die es hier auch hat.
Es gibt in den Städten soviele vergiftungen wie auf den Dörfern,
kein unterschied dazu....

Allerdings sind vergiftungen nirgends in Südeuropa so häufig wie in Griechenland-Nicht zu vergessen Griechenland war 400 Jahre unter türkischer Herrschaft (war das so kurz nach dem Mittelalter ? Keine ahnung bin da nicht so informiert) und im koran sind Hunde immer noch unrein...
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