Stephania der Schatten des Todes……




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Stephania der Schatten des Todes……

Beitragvon samira » 16.11.2011, 20:51

Stephania der Schatten des Todes……

Meine Lieben hier schreibe ich euch eine traurige Geschichte stellvertretend für viele Jagdhunde in Griechenland. Ob sie nun reinrassig sind oder nicht, nichts schütz sie vor Misshandlung und übelster Haltung und vor dem ausgesetzt werden.

Stephania wurde von einem Tierlieben Menschen mitten in den Bergen gefunden….sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und wurde mir als Schatten des Todes am Telefon beschrieben….
Und der Mann hatte recht! Als er sie zu uns brachte traute selbst ich meine Augen nicht und bekam unweigerlich eine Gänsehaut gepaart mit einer riesen Wut ….
Welcher Mensch setzt seinen Hund in den Bergen aus wo es nichts gibt außer Bäume, Felsen und Meilenweit nichts? Zum Jagen zu schwach abgesehen davon das es in den Griechischen Bergen fast nichts mehr zu Jagen gibt weil hier prinzipiell die Schonzeiten nicht eingehalten werden und es auch sonst keinen Schutz geschweige denn eine Kontrolle der Arten von Behördlicher Seite gibt.(Obwohl es gesetzlich verankert ist)
Stephania kann noch nicht lange dort gewesen sein denn sie war nicht ausgetrocknet…. Sie muss von einem Jäger der sie nicht mehr „gebrauchen“ konnte zum Sterben ausgesetzt worden sein. In einem völlig verwahrlosten Zustand man schaue sich ihr Haarkleid an, das sicher eine Menge Schlüsse auf ihre Haltung zulässt…
Völlig unterernährt …ich hatte Probleme sie anzufassen, denn bei jeder Berührung spürte man einfach nur noch ihre Knochen….Wenn man schon weniger als eine Hand braucht um ihre Taille zu umfassen….dann fängt man an sich einfach nur noch vor der Art Mensch zu gruseln…
Bei einer näheren Untersuchung stellte sich heraus, dass ihre Leber und ihr Nieren durch die mangelhafte Ernährung so in Mitleidenschaft gezogen sind, das es echt fraglich erschien ob man diesen Hund jemals durchbringen könnte….Ihre Schleimhäute waren Quittegelb ihr Trinkverhalten unbändig und ihr Urinabsatz erschien einem doppelt so viel wie sie jemals an Flüssigkeit zu sich nahm.
Nun ging es darum dem Tier nicht noch mehr körperliches Leid zuzufügen als es eh schon hatte. Die bohrende Frage: macht es überhaupt noch Sinn oder endet es in Tierquälerei?
Dann immer wieder Stephanias freundliches Wesen ihre Augen verrieten einem nicht nur Hunger auf was Essbares sondern auch einen riesen Hunger auf das Leben. Ja das einzige was immer an diesem Hund funkelte waren ihre aufmerksamen Augen; Und so war der Entschluss gefasst trotz miserabler Blut und Organwerte wir versuchen es….
In den ersten zwei Wochen jeden Tag mindestens sechs kleine Portionen Essen damit der ausgezehrte Körper überhaupt nach so langem Nahrungsentzug mit dem Verdauen und Verwerten zurechtkam. Dann immer das Bangen, macht das die Leber und die Nieren überhaupt mit? Am Anfang waren ihre Leberwerte so schlecht, dass selbst eine Augensalbe schon zu viel war für sie.

Immer wieder unterstützt durch Leberaufbauende Mittel und einer ihren Bedürfnissen zugeschnittenen „Diät“ machten wir uns und Stephania Mut. Dann schien zwar alles einigermaßen wieder von Lebensgeistern durchwachsen zu sein (sie nahm zwei Kilo zu) aber ihr Kreislauf machte uns immer wieder Sorgen. Da sie zu schwach war um mehrmals am Tag mal ein paar Meter zu laufen lag sie fast ständig…..und immer wieder diese bohrende Frage: ist das wirklich gut was wir da machen oder quält sie sich….und dann geschah etwas was alle Zweifel zumindest für einige Zeit wegwischten sollte..Stephania stand an ihrer Zimmertür und kratzte. Schnell ein Geschirr um den ausgemergelten Körper und eine Leine zur Hand raus ins Freie und das erste Mal Gassigehen .
So eine Freude bei Mensch und Tier habe ich schon lange nicht erlebt. Es war zwar alles auf wackeligem Fuße aber einmal in Schwung schien sie gar nicht mehr aufhören zu wollen zu laufen.
Überall wurde geschnuppert und die Nase in den Wind gehalten.
So lebt Stephania schon ca. drei Monate bei uns und man kann sagen ihr geht es psychisch sehr gut, physisch ist sie zumindest stabil solange wir keine Medikamente einsetzen müssen. Es wäre aber übertrieben zu sagen, dass sie es geschafft hätte….
So lange es geht wollen wir ihr noch eine schöne Zeit bescheren und hoffen das sie zumindest einen Teil ihrer Vergangenheit hinter sich lassen kann und das Leben von einer anderen Seite kennen lernt.
Liebe Stephania bitte verzeih der Art Mensch ihre Unzulänglichkeit!

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von Anzeige » 16.11.2011, 20:51

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Beitragvon Meike » 16.11.2011, 21:01

Können wir irgendetwas für sie tun?
Spezialfutter?Medis?

Ihr Blick...
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

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Beitragvon tina » 16.11.2011, 21:05

Ich könnte heulen vor Wut!

Aber wir werden tolle Paten für sie finden, daß es ihr an nichts mangelt
Liebe Grüße Tina


Älter werde ich später
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Beitragvon Stephanie » 16.11.2011, 21:06

Wirklich mal wieder beschämend für die Menschheit! :oops: Ich drücke dieser Schönheit ganz ganz fest die Daumen, dass es ihr bald besser geht.
Liebe Grüße Stéphanie
Tiere enttäuschen nie, Menschen fast immer.
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Beitragvon Sabine » 16.11.2011, 21:13

HERRJEH :(
LG Sabine und Noah & Julchen
Egal wie tief man die Messlatte der menschlichen Intelligenz hängt, jeden Tag kommt einer vorbei, der ohne weiteres aufrecht darunter durchlaufen kann!

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Beitragvon Susanne69 » 16.11.2011, 21:24

Meine Güte, wie schrecklich können Menschen sein.... die arme Maus.... :cry:

Ich hoffe, sie schafft es... dieser Blick geht einem ja durch und durch..
Liebe Grüsse Susanne, Dori, Lilli und Boomer im Herzen

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Beitragvon rumpelsturz » 16.11.2011, 22:08

Meine Güte. Ich schließe mich mit meiner Frage an: Können wir helfen?
rumpelsturz
 

Beitragvon Cerberus » 16.11.2011, 22:09

Heiligs Blechle! :shock: Es ist nicht zu fassen, wie barbarisch Menschen sein können! :evil:

Egal was es ist, was Stephania braucht um glücklich zu sein, ich möchte es ihr gern zukommen lassen. Medikamente? Leckeres Spezialfutter? Ein Spielquitischi? Einen Trostteddy? Ein Mäntelchen? Ein...???
Cerberus
 

Beitragvon franzi » 16.11.2011, 23:04

Mein Gott, wie grausam können Menschen sein.....


Gruß Franzi
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Beitragvon Sabine » 16.11.2011, 23:26

Agatha und die Anderen hat geschrieben:Darf ich meine frage stellen darf ich fragen 55 cm. Hals oder enger?

Das mag sich jetzt blöd anhören, aber auf dem letzten Bild sieht es so aus als ob sich "Taille" und Hals nicht viel geben. Ich bin entsetzt.
LG Sabine und Noah & Julchen
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Beitragvon tina » 17.11.2011, 06:56

Samira wollte uns eigentlich diesen Hund nicht zeigen, da ihm wohl nicht mehr zu helfen ist.
Ich habe sie, nach Rücksprache mit dem Vorstand, trotzdem darum gebeten.
Auch in der gut geführten Station wie in Nikiti werden die Menschen täglich mit dem Nicht-helfen-können konfrontiert.
Stephania ist nur ein Beispiel dafür.
Und auch damit müssen wir leben und versuchen, noch mehr zu helfen.
Liebe Grüße Tina


Älter werde ich später
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Beitragvon Jochem » 17.11.2011, 07:24

ich bete für stephanie.du schaffst das.samira und team danke!!!
Liebe Grüsse Jochem mit Temmy und Polly
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Wenn Hunde nicht in den Himmel kommen,möchte ich wenn ich sterbe dorthin wo sie sind. ( Will Rogers )
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Beitragvon Conny K.-J. » 17.11.2011, 07:28

Ich kann mich einfach nur den Verschreibern anschließen! Wie abgrundtief grausam können Menschen nur sein und ich drücke der Süßen alle Daumen, dass sie noch eine Weile erfahren darf, dass nicht alle Menschen so sind!!
Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, welches Dich mehr liebt als sich selbst
Liebe Grüße
Conny und Sandy

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Beitragvon Susanne » 17.11.2011, 08:51

Mein Gott , Samira, was müßt ihr für eine Kraft haben?? Wie ohnmächtig steht man da, man will helfen ....und ich denke, das im Moment alles Geld der Welt dieser armen Kreatur Stephania kaum helfen wird :cry: !
Umso mehr ist es gut, das es euch gibt, die ihr nun Wärme, Futter, Fürsorge etc. geben könnt, lasst euch alle da unten mal gedanklich ganz fest drücken !!!
Und auch den vielen Spendern und Helfern, die diese Station in solch einem bestialischem Umfeld möglich macht kann man nur immer wieder danken !!!
Sehr traurige Grüße
Susanne
Liebe Grüße
Susanne

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie Sie die Tiere behandelt
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Beitragvon saiiky » 17.11.2011, 09:45

Ich kann überhaupt nicht in Worte fassen, was in mir vorgeht.
Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, aber Menschen, die Tieren so etwas antun, haben für mich keine Berechtigung auf der selben Erde zu leben.
Sorrry, aber ich kann es echt nicht fassen!

Liebe Samira und Team,
ich bewundere Eure Arbeit, den unermüdlilchen Einsatz und die Kraft, die Ihr jeden Tag aufbringt den Tieren zu helfen.
Die Entscheidung, was richtig ist und wann es nur noch eine Qual ist, ist wirklich schwer, aber ich bin davon überzeugt, dass Ihr das richtigt macht, wenn Ihr auf Eure Herzen hört!

Wir wünschen euch ganz viel Kraft und das es die Süße schafft!
Wir drücken alles was geht und hoffe, dass es reicht!
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