6. Dezember




Unser Adventskalender soll die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest verkürzen und die Vorfreude auf ein besinnliches Fest steigern.

6. Dezember

Beitragvon Cerberus » 06.12.2011, 00:00

Eingesandt von Franzi

Romeo aus Rom oder
der gestiefelte Kater mal anders


Buongiorno – mi chiamo Romeo.
Ich will Euch mal meine Geschichte erzählen:

Na ja, ich bin nicht irgendeiner, sondern ein ganz toller und natürlich auch liebenswerter schwarzer Kater. Geboren wurde ich in den Katakomben in Rom, genauer gesagt, im Kolosseum. Dort leben auch ganz viele meiner Kumpels. Aber irgendwie war das ein Leben voller Hektik, viele Touristen, die ein und aus gingen und dazu noch das ständige Betteln um Futter. Die Touristen meinten es auch nicht immer gut mit uns. – Wir wurden einfach ignoriert. Das war wirklich alles ein Katzenjammer.

Aber dann geschah etwas Unfassbares:
Der Heilige Vater kam mit dem Papamobil vorgefahren, um im Kolosseum am Karfreitag die heilige Messe zu lesen. Alles war schon vorbereitet, der Altar war geschmückt und viele Leute hatten sich versammelt, um diesem Gottesdienst beizuwohnen. Sie winkten ihm zu und riefen: „Papa, Papa“! Ich begrüßte ihn mit einem lauten MIAU und plötzlich blieb der Heilige Vater stehen und fragte mich, was mit mir los sei, warum ich denn so miaute. Ich sagte ihm: „Ich habe Hunger“. Der Heilige Vater zögerte nicht lange und überlegte. „Hier, ich habe was für Dich, komm mit zum Altar!“ Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich folgte dem „Papa“ und auf einmal bekam ich etwas zu fressen – ganz viele schöne Leckerlis. Ach, war das eine Freude, wie Ostern und Weihnachten zusammen. Ich konnte mich endlich einmal satt essen. - Grazie, mille grazie.

Aber hier wollte ich nicht bleiben. So kam es dann, dass der Heilige Vater mich in seinem Papamobil mit in den Vatikan nahm.

Jetzt begann für mich ein neues Leben. Ich bekam zu essen, zu trinken, und ich hatte sogar einen Schlafplatz. Ach, was ging es mir gut. Ich schwebte auf Wolke 7.

Tagsüber spazierte ich durch die Gärten des Vatikans und dort traf ich sogar Kumpels von mir. Sie begrüßten mich recht freundlich und sagten: „Du bist neu hier, schau Dich einfach mal um. Hier gibt es viel zu sehen und der Vatikan ist groß.

Ich wollte natürlich ganz viel kennenlernen. So machte ich mich auf die Wanderschaft. Mamma mia, was es alles so zu sehen gab in dieser noblen Gegend und das Schärfste war der Petersplatz mit seiner großen Kirche, dem Petersdom. Meine Güte, war hier was los, ganz viele Menschen aus ganz vielen Ländern. Mich sprachen plötzlich ein Mann und eine Frau an, die mich fragten, ob es mir gut ginge. Ich vermutete, sie sprachen griechisch. Sie erzählten mir, dass bei ihnen ganz viele Tiere lebten, und dass sie gut für sie sorgen würden. Ich verabschiedete mich von ihnen sehr freundlich und bin weiter stolziert.

Und so verging die Zeit, es wurde langsam kalt und Weihnachten stand vor der Tür.
Der Heilige Vater sagte zu mir: „Du weißt ja, wir beide haben uns zusammengetan, wir beide waren einsam. Und da Du mir immer treu zur Seite gestanden hast, möchte ich Dir eine Freude machen. Ich schenke Dir ein paar schwarze Stiefel, so wie die Schweizer Garde sie haben. Auch bekommst Du von mir eine rote Robe. Was jetzt noch fehlt, ist der Kopfschmuck. Da aber die Tiara nur von mir getragen werden kann, bekommst Du einen Hut in schwarz mit passender Feder dazu.

Einen Namen bekam ich auch: Romeo aus Rom, besser gesagt: „Der gestiefelte Kater“.
Voller Stolz schaute ich in den Spiegel. Das Alles war doch nicht ein Zufall, sondern vielleicht ein Geschenk des Himmels. Der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint.

Aber plötzlich wurde ich ein wenig nachdenklich.
Was machen wohl meine Kumpels zu Weihnachten, wie geht es ihnen da draußen?

So fragte ich den Heiligen Vater, ob ich nicht noch eine Umhängetasche bekommen könnte. Ich wollte doch meinen Kumpels da draußen helfen. Sie brauchen Futter, es ist so kalt und gerade zu Weihnachten möchte ich ihnen eine Freude bereiten. Selbstverständlich erfüllte der Heilige Vater mir diesen Wunsch. Er schenkte mir eine Tasche gefüllt mit vielen leckeren Sachen. So kam es dann, dass ich am Heiligen Abend meine Freunde da draußen reichlich beschenken konnte. Die Freude war riesengroß, nicht nur fast wie Weihnachten. Es war Weihnachten.

Und so verging die Zeit. Noch viele Jahre bin ich auf Wanderschaft gegangen und habe meinen Kumpels immer wieder etwas zu fressen gebracht.

…und wenn sie nicht gestorben wären, lebten sie noch heute...



Mein Wunsch an alle Menschen:
Denkt an uns, vergesst uns nicht, wir brauchen Eure Hilfe.

MILLE GRAZIE

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Cerberus
 

von Anzeige » 06.12.2011, 00:00

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