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[Cerberus]

Eingesand von Jochem

Colli

2005 schon wieder Urlaub in Griechenland, Samira und Team macht süchtig.

Wenn ich durch Orte ging, sah ich immer mehr Hunde mit grünen Halsbändern, das Zeichen für kastrierte APN Hunde. Einige zottelig, andere dreckig – aber egal, sie lebten.
Die meisten erhielten wohl Futter, keiner wirkte ausgehungert. Also gab es doch neben den fütternden Touristen auch einige Einheimische die Futter gaben.
Wie lange das gut geht weiß niemand zu sagen.

Ich fuhr einfach ohne festes Ziel in die höher gelegenen Dörfer. Auf diesen wegen findet man alle naselang ein Elend, dass ich nicht verstehe. Auf den abgemähten Feldern stehen in der prallen Sonne angepflockte Pferde oder Esel. Fünf Meter Laufseil, immer schön im Kreis und nichts zu fressen. Der aufgeschnittene Kanister, der als Tränke dienen soll natürlich leer und umgekippt. Die Tiere mit hängenden Köpfen trostlos stehend. Warum nur? Es soll doch Tierschutzgesetze geben? Da weiß man doch genau, wem der Acker und die Tiere gehören?

Ich fuhr durch waldreiche Gegend, elf Uhr am Morgen, der Asphalt flimmerte schon, holzbeladene Laster rasten über die Straße. Da stand er nun mitten auf der Straße und versuchte einen trockenen überfahrenen Frosch aufzulecken; ein Colliemix, mittelgroß.
Ich hielt an und lockte ihn mit Futter. Neben mein Auto, ganz nah am geöffneten Kofferraum, stellte ich dann Futter und Wasser hin. Er war so gierig, wusste gar nicht, zuerst Futter oder Wasser? Der Kopf sauste von einer Schale zur anderen. Ich setzte mich auf die Stoßstange und versuchte ein wenig näher zu kommen. Er war zurückhaltend aber nicht abgeneigt Kontakt zu aufzunehmen.

Mich jetzt bitte nicht beschimpfen, für solche Fälle hatte ich eine kurze Kordel mit Schlaufe und einem Kettenwürger, (OHNE STACHEL und glatte Glieder). Da mir die Hunde ja fremd waren, ich immer alleine unterwegs war, musste ich ja blitzschnell handeln.

Er kam immer näher und fraß so gierig, dass er gar nicht merkte wie ich ihm das Halsband umlegte.
Zack, Hund vorn angehoben, am Hinterteil gepackt und in den Kofferraum gewuchtet. Deckel zu Hund drin.
Ich denke Blutdruck 180 zu 90 puls 130 Adrenalinausstoß ohne Ende, erschöpft aber glücklich.

Dann losfahren Richtung Station; das Auto stank wie ein Schafstall, hunderte von komischen Stechfliegen umzingelten mich. Bei Samira angekommen, mit schwanzwedelnden Colli ausgestiegen und mit Samira ins Haus gegangen.
Wie sie das immer macht, fremde Hunde folgen ihr als wenn sie schon immer ihr Frauchen wäre. Samira glaubte, dass er ein typischer Hund von einem Schäfer ist, stinkt jedenfalls so.

Ich weiß nicht wie oft er gewaschen wurde bis er normal roch aber ich habe es während meines Urlaubs nicht mehr erlebt.