Totgeimpft, fehlernährt, medikamentenvergiftet




Alles rund um die Gesundheit unserer Tiere. Tipps und Tricks - aber ersetzen keinen Tierarzt!

Totgeimpft, fehlernährt, medikamentenvergiftet

Beitragvon Cerberus » 09.09.2012, 11:42

Eine absolut lesenswerte Seite- Tiermedizin, Gesellschaft und Politik
Informationen und Kommentare aber auch Behandlungsmöglichkeiten bei Krankheiten von Tieren.

http://www.kritische-tiermedizin.de/

unter Federführung von http://www.tieraerzte-hamburg.com/

Das ist übrigens meine absolute Lieblingsseite, wenn ich Zeit habe schmöker ich da stundenlang und bisher war noch kein Artikel langweilig für mich :wink:
Cerberus
 

von Anzeige » 09.09.2012, 11:42

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Beitragvon suse » 28.04.2013, 21:19

Hui, dass ist ja mal ein echt guter Tipp. Dankeschön!
So kann man seinen Tag auch rumkriegen, echt extrem interessant und aufschlussreich :idea:
suse
 
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Beitragvon JuliaMUC » 26.05.2013, 21:58

Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich das lese...

da ist ganz schön viel unbelegtes "Wissen" dabei, das in großen akademischen (universitären) Einrichtungen durchaus kritisch betrachtet wird und dort zu Recht nicht gelehrt/praktiziert wird! Und nicht, weil man, wie die Autoren durchgängig propagieren, nicht so viel Geld mit diesen Verfahren machen kann, sondern weil sie leider jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Ich finde es sehr gefährlich, unbelegte Theorien aufzustellen und den Leuten als gesicherte Methode zu verkaufen.

Jeder Tierarzt, der eine Hündin nur einseitig kastriert, begeht einen Kunstfehler - und jedem Tierarzt, der ernsthaft die Meinung vertritt, diese Methode ist gleichwertig zu einer normalen Kastration, sollte die Approbation entzogen werden.

:roll:
JuliaMUC
 
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Beitragvon Peter Pan's Schatten » 27.05.2013, 08:44

JuliaMUC hat geschrieben:Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich das lese...da ist ganz schön viel unbelegtes "Wissen" dabei, das in großen akademischen (universitären) Einrichtungen durchaus kritisch betrachtet wird und dort zu Recht nicht gelehrt/praktiziert wird! Und nicht, weil man, wie die Autoren durchgängig propagieren, nicht so viel Geld mit diesen Verfahren machen kann, sondern weil sie leider jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Ich finde es sehr gefährlich, unbelegte Theorien aufzustellen und den Leuten als gesicherte Methode zu verkaufen.
Jeder Tierarzt, der eine Hündin nur einseitig kastriert, begeht einen Kunstfehler - und jedem Tierarzt, der ernsthaft die Meinung vertritt, diese Methode ist gleichwertig zu einer normalen Kastration, sollte die Approbation entzogen werden.
:roll:


ich hab grad mal gelesen "Die Kastration der Hündin"....da steht nirgendwo was von Geld...
und ebenso wenig wird es als sichere Methode verkauft...
es wird daraufhin gewiesen sich alles mal durch den Kopf gehen zu lassen
was daran gefährlich sein soll seh ich nicht
was befähigt dich dazu so eine Aussage zu treffen?
"Jeder Tierarzt, der eine Hündin nur einseitig kastriert, begeht einen Kunstfehler - und jedem Tierarzt, der ernsthaft die Meinung vertritt, diese Methode ist gleichwertig zu einer normalen Kastration, sollte die Approbation entzogen werden."
bist du Mediziner? hast du Studien die so eine Aussage erlauben?
Peter Pan's Schatten
 

Beitragvon Meike » 27.05.2013, 08:58

Ja Michele, hat sie :wink:
Julia ist eine der Tierärztinne, die schon öfter für APN auf der Station ehrenamtlich gearbeitet haben
Zuletzt geändert von Meike am 27.05.2013, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast.

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Beitragvon Peter Pan's Schatten » 27.05.2013, 09:17

alles klar danke Meike
Peter Pan's Schatten
 

Beitragvon JuliaMUC » 27.05.2013, 21:37

mir ist klar, dass meine Aussage provoziert!

Aber die Artikel auf der unten genannten Seite sind um einiges (!) plakativer und, meiner Meinung nach, teilweise echt gefährlich, wenn die (ja meist medizinisch ungebildeten) Tierbesitzer alles ohne kritisches Nachfragen für bahre Münze nehmen... Die "Einseitge Kastration" war ja nur ein Bsp. Im gleichen Artikel wird eine amerikanische Studie erwähnt, die herausgefunden hat, das Kastrationen vor der ersten bzw. 2ten Läufigkeit das Risiko von Mammatumoren massiv senken kann. Aber mit einem Wimpernschlag wird diese Studie mal kurz für "Blödsinn" erklärt - Eine eigene Langzeitstudie zu den von den Autoren aufgestellten Theorien kann der Verfasser aber nicht vorweisen, sondern lediglich halbgare Verschwörungstheorien über angeblich kontaminiertes Fertigfutter...

Das Rezept zum Anfertigen von selbstgekochtem Futter in einem weiteren Artikel ("3 Pfund gekochte Kartoffeln, 1 große Dose Möhren und Erbsen von Aldi oder Edeka und 2x 400 Gramm „Rindfleisch im eigenen Saft“ ...sowie Leinöl, Rapsöl, feiner Schrot von brauner Hirse, Sesam und Weizenkeimen, Rohgemüse" - "Unsere großen Hunde bekommen davon 1 großen Teller voll (morgens, mittags und abends)") erwähnt leider in keinem Satz, dass man unbedingt einen individuellen Nährstoffbedarf für jedes Tier, abhängig vom Alter, Größe, Aktivitätslevel, Gesundheitszustand, etc berechnen (lassen) sollte bevor man selber kocht, um das geliebte Haustier mit bestimmten Nährstoffen und Spurenelementen nicht unter- oder überzuversorgen - was leider in der Praxis häufig zu sekundären Erkrankungen (gerade bei im Wachstum befindlichen, goßen Hunden) führt!

Es stimmt, dass es im Artikel über die Kastration der Hündin nicht primär um Geld geht, aber dafür in anderen Artikeln auf der Seite immer wieder eine zentrale Rolle spielt (siehe Kreuzbandriss, Endoprothese,...) Leider vergisst der Autor aber regelmäßig Quellenangaben zur Unterstützung seiner diffusen Theorien anzugeben (und gerade zum Thema Kreuzbandriss gibt es inzwischen dutzende wissenschaftliche Arbeiten, die belegen können, dass die Out-Comes bei TPLOs/TTAs bei großen Hunden um einiges besser sind als bei Fadenzügelungen, Kapselraffungen oder Lateralen Fixationen) - spätestens seit es computergestützte Laufbandstudien gibt, kann man einwandfrei belegen, dass trotz makroskopisch einwandfreiem Gangbild, Lahmheiten bestehen können. Ich bezweifel, dass die Autoren solche Studien durchgeführt haben. Und ja: die Methoden, bei denen ein Implantat eingebracht wird sind etwas teurer - dafür ist das Ergebnis aber auch deutlich langfristiger (und man spart sich u.U. die Kosten für eine zweite OP...).

Ich sage nicht, dass alles schlecht ist auf der Seite, aber ich finde, eine kritische Betrachtung ist unbedingt angebracht - es hat seine Gründe, warum viele der beschriebenen Verfahren von anderen Kliniken und universitären Einrichtungen nicht angewendet oder empfohlen werden!!!

Billig ist nicht immer besser... und nicht jeder Tierarzt, der außerhalb der disskutierten hamburger Klinik arbeitet, ist ein geldgieriger, von der Pharmaindustrie gekaufter Halsabschneider der nur auf Profit aus ist und den unwissenden Tierbesitzern das Geld aus der Tasche zieht!
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Beitragvon Sabine » 27.05.2013, 23:10

Danke für die fundierte Äußerung.
LG Sabine und Noah & Julchen
Egal wie tief man die Messlatte der menschlichen Intelligenz hängt, jeden Tag kommt einer vorbei, der ohne weiteres aufrecht darunter durchlaufen kann!

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Beitragvon peppi1 » 28.05.2013, 05:14

Ich finde auch klasse, dass sich Julia zu diesem Link geäußert hat, kannte diese Seite schon länger und hatte bei manchen aufgestellten Thesen auch so Zweifel, ob ich unsere Hunde richtig behandeln lasse. Dazu kommt, dass ich anfänglich auch bei einem Geldmacher von Tierarzt gelandet bin. Ich verfüge zwar über keine med. Vorkenntnisse aber bei gewissen Dinge kann einem gesunder Menschenverstand und heutzutage auch berechtigte Zweifel an Spontanaktionen von ärzten weiterbringen.
Als wir unsere Pepita bekamen, wollte ich abklären warum sie leicht hinkt. Herr Gelmacher schoss ein paar Röntgenaufnahmen unter Sedierung und teile mit der Hund hat bereits im Alter von 7 Monaten einen Hüftschaden und müßte operiert werden (künstliches Hüftgelenk) oder besser noch Goldimplante eingesetzt werden. Das Röntgen kostete übrigens 380,00. was der Rest dann noch kosten sollte weiß ich mich mehr genau, war aber ca. zwischen 2.000-3.000,00 EUR angesiedelt. Kann aber auch mehr gewesen sein.
Fazit: neuen TA gesucht, der ist spitze, hat leider auch noch mal Röntgen müssen, übrigens nur für ein Drittel der Kosten und seine Diagnose war. Etwas schlecht zusammengewachsener Beinbruch, möglicherweise vom Auto erwischt worden und vollständig intakte Hüften.
Auch als ich Maja kastriert habe lassen, war ich vorher im Internet und hatte über die einseitige Entfernung gelesen, hab ich natürlich auch nachgehakt.
Auch für ihn ist die Durchführung dieser Methode völlig inakzeptabel.
Dieser TA macht viel mit Homöopathie aber wenn's nicht geht wird im richtigen Moment zu härteren Mitteln gegriffen. Kennt sich gut aus mit Allergien beim Hund und stellt individuelle Ernährungspläne auf auch wenn man meint, dass Industriefutter nicht gut genug ist für seinen Hund.
Man kann bei jeder Op dabeisein (bin ich dann auch, echt spannend für Laien)
Ist übrigens auch ein TA der früher an Massenkastrationen in GR teilgenommen hat.

LG
Vesna
Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht sicher.
- Albert Einstein -
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Beitragvon Peter Pan's Schatten » 28.05.2013, 07:05

Danke für deine Ausführung Julia :-)
Peter Pan's Schatten
 


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